Traditionell wird am Pfingstmontag in Steinling Kirchweih gefeiert. Was lag da näher als am Pfingstsonntag die Segnung des neuen Backhäusls und das 25-jährige Bestehen des Kneippbeckens zu feiern? Das Areal mit Feuerwehrhaus, Kneippbecken und Backhäusl bildet nun eine gelungene optische Einheit.
"Für alle Generationen, für die, die sich für das Hierbleiben oder das Zurückkommen oder das Herkommen entschieden haben, sollte ein Ort der Begegnung und des Miteinanders geschaffen werden", erläuterte Jochen Weiß, Vorsitzender der Steinlinger Wehr, die Beweggründe für das Projekt, einen Backofen mit einem Häusl zu bauen. Die Arbeit daran sei ohne nennenswerte Zwischenfälle und vor allem unfallfrei verlaufen, erzählte er bei seinem Rückblick. Die größte Bremse beim Baufortschritt sei das Wetter gewesen.
Offen zur Nutzung für andere
Der größte Dank, betonte Jochen Weiß, gebühre den Mitgliedern der Feuerwehr und den Dorfgemeinschaften in der ehemaligen Gemeinde Steinling: "Viele leisteten hier unzählige Arbeitsstunden, packten an ohne große Bitte um Mithilfe. Wir wünschen uns, dass der Backofen und sein Häusl die Menschen zusammenbringen. Er darf und soll gerne auch von anderen genutzt werden: Zu Geburtstagsfeiern oder Ausflügen der umliegenden Vereine. Wir, die Vorstandschaft, sind für gute Ideen offen."
Lob und Anerkennung zollte der Edelsfelder Bürgermeister Hans-Jürgen Strehl dem Projekt. Es fördere das Gemeinschaftsleben und werte die Kneippanlage, die am 15. Mai 1999 - also vor fast genau 25 Jahren - in Betrieb ging, enorm auf. Für das Becken werde das Wasser der alten Steinlinger Wasserleitung genutzt. Der Vogelherd sei so mit dem Feuerwehrhaus und dem Kinderspielplatz zu einem hervorragenden Treffpunkt für Jung und Alt geworden.
Auch 2025 wieder ein Fördertopf
Möglich gemacht hat den Bau das Regionalbudget der Arbeitsgemeinschaft Obere Vils-Ehenbachtal (AOVE), einer Gesellschaft für regionale Entwicklung mbH. Ihre Fördermittel kommen aus dem Programm für Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE). Sabine Weber als Vertreterin der AOVE hob besonders das persönliche Engagement der zahlreichen Helfer und die harmonische Zusammenarbeit hervor. "Auch 2025 steht ein Fördertopf zur Verfügung", sagte sie und bot Hilfe bei der Antragstellung für Zuschüsse zu Kleinprojekten an. Ebenfalls einen Fördertopf angezapft hat die VR-Bank Amberg-Sulzbach. Erich Übler, Mitglied des Vorstandes, überbrachte ein Kuvert und Glückwünsche fürs Backhäusl. Siegfried Meidenbauer, der Vorsitzende des Kneipp-Vereins Edelsfeld, freute sich, dass im Zuge der Baumaßnahme auch das Umfeld des Kneipp-Beckens neu gestaltet worden ist.
Seien Feuer und Wasser sonst Gegensätze, hier und heute wirkten sie als Kneippanlage und Backofen harmonisch zusammen, leitete Pfarrer Matthias Ahnert den kirchlichen Segen ein. Gemeinsam mit Pfarrer Hans Zeltsperger segnete er das neue Backhäusl.
Und wer sein Produkt gut vermarkten will, muss Werbung dafür machen: Für die vielen Gäste gab es zum kostenlosen Probieren Zwiebel-, Brot- und Schmandkuchen, herzhaft und süß, sowie Pizzen. Die Teiglinge dafür stammten vom Hutzelhof in Weißenberg, das Belegen übernahmen die Damen der Wehr. Der reißende Absatz zeigte, dass es schmeckte. Und die Grundzutat für den ersten Brotback-Einsatz ist übrigens schon vorhanden: Die Feuerwehrkameraden aus Weißenberg spendeten einen halben Zentner Mehl.
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