Steinling bei Edelsfeld
01.10.2020 - 16:21 Uhr

Wildschweinschäden zehren an Kasse der Jagdgenossen in Steinling

2020 wird die Jagdgenossenschaft Steinling keinen Pachtschilling ausbezahlen. Und nächstes Jahr will sie vorbeugend tätig werden.

Vielerorts sind die Wildschweine auf dem Vormarsch. Erklärungen dürften in einem üppigen Futterangebot und den milden Wintern der vergangenen Jahre zu suchen sein.. Bild: Jens Büttner
Vielerorts sind die Wildschweine auf dem Vormarsch. Erklärungen dürften in einem üppigen Futterangebot und den milden Wintern der vergangenen Jahre zu suchen sein..

Wildschweine sorgen vermehrt für Schäden in der Flur und auf den Feldern. Die betroffenen Landwirte machen ihre Regressansprüche anschließend bei den Jagdgenossenschaften geltend. Deshalb drehte sich die Diskussion bei der Jagdversammlung in Steinling um vorbeugende Maßnahmen, die den Schaden begrenzen. Größere Ausgleichszahlungen wären aus der Jagdkasse nicht mehr zu realisieren.

Obwohl die Jäger in diesem Jahr schon zehn Wildschweine erlegt haben, gingen ab dem Frühjahr Schadensmeldungen ein. So mussten Maisfelder nachgesät werden. Um den Sauen die Lust auf Mais zu vergällen, einigten sich die Jagdgenossen darauf, im nächsten Jahr bei der Saat das Granulat Wildgranix mit auszubringen.

Für den Vormarsch der Wildschweine machten die Jäger vor Ort den Strukturwandel in der Landwirtschaft, das übermäßige Futterangebot und die milden Winter in den vergangenen Jahren verantwortlich. Jagdvorsteher Gerhard Meier mahnte in seinem Bericht ebenfalls, Gegenmaßnahmen einzuleiten. Die Schätzprotokolle der Gutachter aus den abgewickelten Ausgleichszahlungen sprächen für sich, gab Meier zu bedenken. So habe der Kassenbestand der Jagdgenossenschaft Steinling um fast 1000 Euro abgenommen. In der Konsequenz fasste die Versammlung den einstimmigen Beschluss, heuer keinen Jagdpachtschilling an die Mitglieder auszuzahlen.

Die Jäger meldeten einen erfüllten Abschussplan. Allerdings gestalte sich die Jagd zunehmend schwieriger, da inzwischen viele Leute auch zu nächtlicher Zeit in Feld und Wald unterwegs seien. Bürgermeister Hans-Jürgen Strehl würdigte den guten Konsens zwischen der Jagd und den Landwirten.

Neustadt an der Waldnaab29.05.2020
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.