Wildschweine sorgen vermehrt für Schäden in der Flur und auf den Feldern. Die betroffenen Landwirte machen ihre Regressansprüche anschließend bei den Jagdgenossenschaften geltend. Deshalb drehte sich die Diskussion bei der Jagdversammlung in Steinling um vorbeugende Maßnahmen, die den Schaden begrenzen. Größere Ausgleichszahlungen wären aus der Jagdkasse nicht mehr zu realisieren.
Obwohl die Jäger in diesem Jahr schon zehn Wildschweine erlegt haben, gingen ab dem Frühjahr Schadensmeldungen ein. So mussten Maisfelder nachgesät werden. Um den Sauen die Lust auf Mais zu vergällen, einigten sich die Jagdgenossen darauf, im nächsten Jahr bei der Saat das Granulat Wildgranix mit auszubringen.
Für den Vormarsch der Wildschweine machten die Jäger vor Ort den Strukturwandel in der Landwirtschaft, das übermäßige Futterangebot und die milden Winter in den vergangenen Jahren verantwortlich. Jagdvorsteher Gerhard Meier mahnte in seinem Bericht ebenfalls, Gegenmaßnahmen einzuleiten. Die Schätzprotokolle der Gutachter aus den abgewickelten Ausgleichszahlungen sprächen für sich, gab Meier zu bedenken. So habe der Kassenbestand der Jagdgenossenschaft Steinling um fast 1000 Euro abgenommen. In der Konsequenz fasste die Versammlung den einstimmigen Beschluss, heuer keinen Jagdpachtschilling an die Mitglieder auszuzahlen.
Die Jäger meldeten einen erfüllten Abschussplan. Allerdings gestalte sich die Jagd zunehmend schwieriger, da inzwischen viele Leute auch zu nächtlicher Zeit in Feld und Wald unterwegs seien. Bürgermeister Hans-Jürgen Strehl würdigte den guten Konsens zwischen der Jagd und den Landwirten.















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