Stifterslohe bei Sulzbach-Rosenberg
28.06.2019 - 17:54 Uhr

Hitze-Tipps für Gartenfreunde

36 bis 38 Grad: Was macht diese Hitzewelle im Juni mit unseren Gärten? Entwarnung kann auch Fachmann Arthur Wiesmet nicht geben. Aber er hat ein paar Tipps parat.

Dem Pfirsichbaum geht es bei sommerlicher Hitze gut. Arthur Wiesmet freut sich über die reifenden Früchte. Bild: hka
Dem Pfirsichbaum geht es bei sommerlicher Hitze gut. Arthur Wiesmet freut sich über die reifenden Früchte.

Arthur Wiesmet ist Gartenfachberater am Landratsamt Amberg-Sulzbach. Auch privat wird er oft um Rat und Hilfe gefragt, wenn es in den häuslichen Gärten Probleme gibt. Sein Credo ist: Den Garten in Ruhe lassen und auch nicht jeden Tag gießen.

ONETZ: Gilt dieser Rat auch in diesen heißen Tagen?

Arthur Wiesmet: Das kann man nicht generell sagen. Lieblingsblumen, Kübel und Töpfe will man nicht leiden lassen. Aber trotzdem gilt: Nur sparsam gießen.

ONETZ: Am Morgen oder am Abend, wann soll man gießen?

Arthur Wiesmet: Wenn man Zeit hat. In der Mittagshitze gibt es halt einen Verdunstungsverlust, auf die Pflanze hat das keine negative Wirkung.

ONETZ: Was macht man mit dem Rasen?

Arthur Wiesmet: Einmal pro Woche oder auch alle zwei Wochen richtig wässern. Ich stelle da den Rasensprenger an, gehe frühstücken und einkaufen und nach vier bis fünf Stunden stelle ich ihn wieder ab.

ONETZ: Was halten Sie von von den Behauptungen, dass ein Mähroboter keine Blumenwiesen aufkommen lässt und eine Gefahr für Igel ist?

Arthur Wiesmet: Für Blumenwiesen kann ein Begrenzungsdraht verlegt werden, und nachts, wenn Igel unterwegs sind, muss der Roboter parken.

ONETZ: Welche Pflanzen und Blumen kommen mit der Hitze zurecht?

Arthur Wiesmet: Es gibt viele. Lavendel, Salbei, Wolfsmilch, das Spanische Leinkraut. Man muss sich nur die Mühe machen beim Auswählen.

ONETZ: Und andere werden es in Zukunft schwerer haben?

Arthur Wiesmet: Hortensien, Phlox und Rhododendren wollen es kühl und feucht. Allerdings kommt es auf die jeweiligen Standorte an. Im Hahnbacher Becken zum Beispiel kommen diese Arten noch eher zurecht, im Birgland nicht.

ONETZ: Wie wird es mit dem Buchs weitergehen?

Arthur Wiesmet: Der Zünsler ist bereits im Raum Schwandorf angekommen, das ist nicht mehr weit weg. Alternativen gibt es: Liguster Zwergflieder, Zwergeiben, Zwergdeutzien. Die kann man auch in Form schneiden.

ONETZ: Und das Insektensterben?

Arthur Wiesmet: Es gibt zahlreiche Blumen und Sträucher, die Insekten und Schmetterlinge lieben, die noch dazu duften und auch für die Küche geeignet sind.

ONETZ: Muss uns der Klimawandel Angst machen?

Arthur Wiesmet: Sorge schon, weil es so rasant geht. Ich habe meinen Granatapfelbaum im Freien überwintert. Auch Feigen und Oleander kommen an etwas geschützten Stellen gut durch unseren Winter. Langfristig werden wir uns beim Gärtnern auf Verhältnisse wie im Mittelmeerraum einstellen müssen.

ONETZ: Wie geht es dabei Ihren unzähligen wundervollen Taglilien?

Arthur Wiesmet: Sie sind am Aufblühen und werden am Taglilien-Wochenende, am 6.und 7. Juli, ihre ganze Schönheit zeigen. Wir freuen uns über viele Besucher, die sie bewundern und bei Kaffee und Kuchen angenehme Stunden verbringen.

 
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