Stulln
26.12.2018 - 17:15 Uhr

Mettenschicht an neuem Ort

Knappenvereine feiern gemeinsam, aber nicht mehr im Reichhart-Schacht .

Im beengten Versuchsstollen neben dem verfüllten Schacht „Erna“ stellen sich Vorsitzender des Bergknappenvereins Stulln/Schwarzenfeld, Jürgen Ferschl (links) und ehemaliger Bergmann und Ehrenmitglied Hermann Neidl (rechts) mit dem Eigentümer des Grubengeländes, Hans Obendorfer (Mitte), zum Erinnerungsfoto. Bild: ohr
Im beengten Versuchsstollen neben dem verfüllten Schacht „Erna“ stellen sich Vorsitzender des Bergknappenvereins Stulln/Schwarzenfeld, Jürgen Ferschl (links) und ehemaliger Bergmann und Ehrenmitglied Hermann Neidl (rechts) mit dem Eigentümer des Grubengeländes, Hans Obendorfer (Mitte), zum Erinnerungsfoto.

Eine lange Tradition geht zu Ende. Der Bergknappenverein Stulln/Schwarzenfeld verlegt die Mettenschicht vom Reichhart-Schacht auf das Areal der ehemaligen Grube Erna.

In unmittelbarer Nähe des Eingangs eines Versuchsstollens mit darüber angebrachten Schlägel und Eisen, dem Symbol für den Bergbau, und der Aufschrift "Glück- Auf" wirft ein beleuchteter Christbaum einen matten Lichtschein auf das Gelände des verfüllten Schachtes "Erna". Vorsitzender Jürgen Ferschl heißt ehemalige Bergleute und Mitglieder der Knappenvereine Wölsendorf und Wackersdorf sowie weitere Gäste herzlich willkommen. Sein besonderer Dank gilt Hans und Stilla Obendorfer für das Überlassen des Grubengeländes.

In Gedichtform erinnert der Vorsitzende an Bergmannsfleiß und Bergmannsmut, an die Bedeutung der schwierigen und nicht ungefährlichen Arbeit unter Tage für die Gesellschaft sowie an den alten Brauch der Mettenschicht: Kein Bohren, kein Hämmern, Schlägel und Eisen ruhen.

Die vorgetragenen, besinnlichen Texte beinhalten, Gott möge ein fröhliches Herz schenken, die Menschen sollen sich im Vorweihnachtstrubel von der Hetze befreien und sich ein Päckchen "Zeit" gönnen. Ludwig Gerl begleitet die vorweihnachtlichen Weisen sowie das Steigerlied auf dem Akkordeon.

Im Anschluss begeben sich die Besucher in die als Gastraum umfunktionierte ehemalige Werkstätte. und nehmen nach altem Brauch ein kräftiges Essen in geselliger, musikalisch begleiteter Runde ein.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.