Im Süßer Kindergarten „Der gute Hirte“ sind die Mädchen und Buben offensichtlich in guten Händen, denn die Plätze sind sehr gefragt. Die Vermutung, dass durch die neue Kindertagesstätte St. Josef in Hahnbach die Belegungszahl in Süß stagnieren könnte, hat sich nicht erfüllt. „In Gegenteil“, sagt Kindergartenleiterin Bettina Schön, „wir sind randvoll.“
Schon jetzt, mit 63 Mädchen und Buben, müssen immer wieder zwei untere Räume des Hauses am Mühlacker, die nicht dafür vorgesehen sind, mit genutzt werden. Ab Herbst 2024 muss laut Schön eine zusätzliche Krippengruppe untergebracht werden. „Bisher hat die Behörde ein Auge zugedrückt“, zeigt sich Georg Münch, der Kirchenpfleger der Kirchenstiftung St. Jakobus, erleichtert. Jetzt aber, da eine Befristung im August auslaufe, müsse gehandelt werden. "Der bislang einzige Notausgang aus den unteren Räumen des Kindergartens ist bei voller Belegung nicht ausreichend, um Kinder in einer Gefahrensituation sicher aus dem Haus zu bringen", erklärt Münch.
Bei all den Überlegungen und Planungen für die im Kindergarten „Der gute Hirte“ notwendigen Änderungen geht es naturgemäß um viel Geld. „Die Gemeinde, das Landratsamt, eventuell die Regierung der Oberpfalz und die Diözese werden helfen“, ist sich Georg Münch sicher, „die Gemeinde Hahnbach wird aber in diesem Fall besonders gefordert werden.“ Aus diesem Grund hatte die Kirchenverwaltung den Hahnbacher Gemeinderat zu einem Ortstermin in den Kindergarten eingeladen.
Das Gremium unter Führung von Bürgermeister Bernhard Lindner besichtigte die beiden Räume im unteren Teil des Hauses, für die jeweils ein Fluchtweg ins Freie vorgesehen ist. Rede und Antwort zu der dafür notwendigen Baumaßnahme stand Architekt Heinrich Schwirzer aus Freihung. Anhand der Pläne für den Umbau gab er ein Festpreis-Angebot in Höhe von 75.000 Euro ab. Das Jugendamt hat, wie er mitteilte, grünes Licht gegeben, die baurechtliche Seite noch nicht.
Die Gemeinderäte ließen sich von der Notwendigkeit der Verbesserungen überzeugen, die noch in diesem Jahr ausgeführt werden müssen. Weitaus größere und kostspieligere Maßnahmen sind für kommendes Jahr geplant. Dann sollen die Außenanlagen, die Spielplätze, der Sandkasten und auch die in die Jahre gekommenen Spielgeräte erneuert werden – ein Maßnahmenpaket, das laut Architekt Schwirzer an die 210.000 Euro verschlingen könnte. Konkrete Pläne wurden vorgelegt, aber eine Ausschreibung dafür gibt es noch nicht. Ob Fördermaßnahmen dafür in Frage kommen könnten, soll die Geschäftsstellenleiterin im Rathaus, Sabine Wilde, schon einmal prüfen.
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