Sulzbach-Rosenberg
08.05.2019 - 16:37 Uhr

155 Polizei-Anwärter in Sulzbach-Rosenberg begrüßt

Eine gewissenhafte Vorbereitung auf den künftigen Beruf sollte man überall erwarten können. Bei der Bereitschaftspolizei mit ihren unterschiedlichen Anforderungen ist die Ausbildung aber noch etwas spezieller.

Das 73. Ausbildungsseminar mit 155 Polizeianwärtern war zur Beginn der zweieinhalbjährigen Ausbildung ins Rathaus gekommen. Dort richteten am Podium Bürgermeister Michael Göth (Mitte), Abteilungschef Ludwig Härtl (links) und Seminarleiter Thomas Scherer Worte an die Uniformträger. Bild: Petra Hartl
Das 73. Ausbildungsseminar mit 155 Polizeianwärtern war zur Beginn der zweieinhalbjährigen Ausbildung ins Rathaus gekommen. Dort richteten am Podium Bürgermeister Michael Göth (Mitte), Abteilungschef Ludwig Härtl (links) und Seminarleiter Thomas Scherer Worte an die Uniformträger.

Der altehrwürdige Rathaussaal hat zwar schon viele Ausbildungsseminare der Bereitschaftspolizei kommen und gehen sehen, aber der Antrittsbesuch des 73. Ausbildungsseminars brachte dann doch einen ganz besonderen Eindruck. Gut 170 Polizisten traten erstmalig mit ihren neuen Uniformen in Erscheinung, mit dem Weiß der Hemden als dominierende Farbe.

Bürgermeister beeindruckt

Dies beeindruckte auch gleich Ersten Bürgermeister Michael Göth, der sich über die stattliche Besucherzahl sehr freute: "Alle Anwärter sind bisher ins Rathaus gekommen, aber so viele wie dieses Mal waren noch nie hier", lobte das Stadtoberhaupt, das sich nur positiv über die wechselseitigen Beziehungen von Stadt und Standort äußerte. "Die Bereitschaftspolizei ist auch wegen der vielen zivilen Beschäftigten ein Eckpfeiler der Umstrukturierung in Sulzbach-Rosenberg". Göth forderte die angehenden Beamten nach einem kleinen geschichtlichen Exkurs auf, sich auch am Abend nach Dienstschluss in der Stadt umzusehen, alle Fest zu besuchen und das große kulturelle Angebot zu nutzen.

Polizeirat Thomas Scherer erklärte als Leiter des 73. Ausbildungsseminars, dass vor den 155 angehenden Polizisten nun eine zweieinhalbjährige, modulare, praxisorientierte Ausbildung in fünf Abschnitten liege. „Neben der praktischen und rechtlichen Ausbildung befasst sich ein weiterer Schwerpunkt mit der Persönlichkeitsbildung. Die Anwärter werden in 20 Fächern unterrichtet.“

Wie der Seminarleiter außerdem erklärte, hätte auch das Training von Hochstress-Situationen besonderes Gewicht. Nach erfolgreicher Absolvierung folge die Ernennung zum Polizeimeister. Weitere Verwendungen in den Einsatzhundertschaften oder anderen bayerischen Dienststellen würden sich anschließen.

Angebote nutzen

Leitender Polizeidirektor Ludwig Härtl ergänzte die Begrüßung im Rathaus als Abteilungsführer am Standort Wagensaß: "Wir hängen an den Versorgungssträngen der Stadt und bieten auch rund 400 Beschäftigten aus der Region Arbeit. "Nutzen Sie die Angebote der Stadt", appellierte der Chef ans Seminar und dankte der Stadt Sulzbach-Rosenberg für die gute Aufnahme hier.

Info:

Warum wollen junge Menschen zur Polizei?

Alexander Hanysz: Intensive Werbung in Bekanntenkreis war für den studierten Medien-Informatiker ausschlaggebend für die Polizei-Laufbahn. Der 29-Jährige schätzt dabei die Beschäftigungssicherheit und sieht dort auch optimale Möglichkeiten für Sport und Fitness. „Außerdem gefällt mir der Umgang mit Menschen, auch der Unterricht hier am Standort ist super. In der Zukunft könnte sich der Kümmersbrucker Einsätze im Bereich Cyber-Kriminalität vorstellen.

Lisa Straller: Die Freudenbergerin hat schon mal das Abitur in der Tasche, was ihr künftig bei der Polizei alle Möglichkeiten biete. „Der Wunsch, zur Polizei zu gehen, stand schon seit meiner Kindheit fest. Vorgeprägt bin ich sicher durch meinen Vater, der auch Polizist“, schildert die 18-jährige Anwärterin den Weg zu ihrer Berufswahl. Nach zehn Wochen hat sie das Schießen, Selbstverteidigung und die geschlossenen Einsätze als Favoriten in der Ausbildung entdeckt.

Lukas Lux: Auch der 17-jährige Edelsfelder wollte schon immer zur Polizei. Da er nach der Regelschule für die BePo zu jung war, führte sein Weg zunächst zur FOS. Im Frühjahr trat er dann bei der Polizei ein. In der Wagensaß lobt er vor allem auch die Ausbildung und das sportliche Angebot, was für den aktiven Fußballer des FC Edelsfeld schon eine gewisse Rolle spielt. Später könnte er sich Verwendungen beim USK, SEK oder der Hundestaffel vorstellen.

Alexander Hanysz. Bild: Petra Hartl
Alexander Hanysz.
Lisa Straller. Bild: Petra Hartl
Lisa Straller.
Lukas Lux. Bild: Petra Hartl
Lukas Lux.
Info:

Daten und Fakten

Wie bei der Vorstellung im Rathaus zu erfahren war, setzt sich das 73. Ausbildungsseminar der Bereitschaftspolizei aus 125 Männern und 30 Frauen zusammen. 56 Prozent davon hätten Abitur, 43 Prozent einen Mittleren Bildungsabschluss und der Rest einen Qualifizierenden Abschluss mit Berufsausbildung. Die Anwärter kämen aus Bayern, Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Sachsen, Berlin, Nordrhein-Westfalen und aus dem Saarland. Alle seien deutsche Staatsbürger, hätten aber auch ausländische Wurzeln, wie etwa in Italien, Griechenland oder Afghanistan. Das Einstellungsalter umfasst die Spanne von 17 bis 31 Jahren. Unter den „Neuen“ befinden sich mehrere sehr gute Fußballer, ein Deutscher Vizemeister im Badminton, ein DEL2-Eishockeyspieler, ein Bayerischer Crosslauf-Meister sowie eine viermalige Deutsche Meisterin im Cheerleading.

Polizeirat Thomas Scherer als Leiter des 73. Ausbildungsseminars, Erster Bürgermeister Michael Göth und Bereitschaftspolizei-Abteilungsführer Ludwig Härtl (von links) bei der Begrüßung der 155 Polizeianwärter im Rathaussaal. Bild: oy
Polizeirat Thomas Scherer als Leiter des 73. Ausbildungsseminars, Erster Bürgermeister Michael Göth und Bereitschaftspolizei-Abteilungsführer Ludwig Härtl (von links) bei der Begrüßung der 155 Polizeianwärter im Rathaussaal.
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.