Sulzbach-Rosenberg
20.07.2022 - 15:25 Uhr

45-Jähriger verliert über 100.000 Euro an Betrüger

Eine hohe Gewinnbeteiligung haben sie ihm versprochen. Doch ein 45-Jähriger aus Amberg-Sulzbach musste sich nun eingestehen, dass die Versprechungen, die über WhatsApp kamen, ein Betrug waren. Seine 100.000 Euro sind nun wahrscheinlich weg.

Länger als ein Jahr bearbeiteten die Betrüger den 45-Jährigen. Doch nun hat er Anzeige erstattet. Symbolbild: Hendrik Schmidt/dpa
Länger als ein Jahr bearbeiteten die Betrüger den 45-Jährigen. Doch nun hat er Anzeige erstattet.

Ein 45-jähriger Handwerker aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach ist offenbar auf eine Betrugsmasche hereingefallen und hat dabei einen niedrigen sechsstelligen Geldbetrag verloren. Er erstattete am Dienstag bei der Polizeiinspektion Sulzbach-Rosenberg Anzeige, wie diese berichtete.

Schon im Frühjahr 2021 wurde der Geschädigte über den Nachrichtendienst WhatsApp von einer bislang unbekannten Person kontaktiert, die ihm vorspielte, 100 Goldbarren zu besitzen. Allerdings solle das Gold, so die Betrüger, in Ghana lagern und müsse erst nach Deutschland geschickt werden, was sehr teuer sei. Gegen Beteiligung an Transportkosten und Zollgebühren hätte der 45-Jährige eine hohe Gewinnbeteiligung bekommen sollen. Für weitere Details verwiesen ihn die Betrüger an einen vermeintlichen Rechtsanwalt. Letzterem gelang es im Laufe des zurückliegenden Jahres offenbar, dem Geschädigten durch wiederholte Banküberweisungen und über Amazon-Gutscheinkarten einen Betrag in Höhe von mehr als 100.000 Euro zu entlocken.

Weil im Laufe der Zeit selbst die Bank des Handwerkers die Überweisungen der horrenden Geldbeträge nicht mehr zuließ, machte der Mann weitere Überweisungen über das Konto seines Bruders, der von der Sache wusste. Nachdem der Geschädigte – nach mehr als einem Jahr – am Ende erkennen musste, dass man ihn betrogen hat, entschloss er sich, eine Anzeige zu erstatten. Die Polizei konnte dem 45-Jährigen wenig Hoffnung darauf machen, dass er sein Geld zurückbekommt. Die Beamten vermuten, dass die Betrüger vom Ausland aus agierten, zudem noch nur über Messenger-Dienste. Um nicht Opfer solcher oder ähnlicher Betrugsmaschen zu werden, solle man sich mit der Lebensweisheit abzufinden, „dass man im Leben nichts geschenkt bekommt“, rät die Polizei.

 
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