Sulzbach-Rosenberg
02.03.2022 - 14:06 Uhr

Agentur für Arbeit Sulzbach-Rosenberg meldet anhaltende Personalnachfrage im Gesundheitsbereich

Während die Arbeitgeber in den Bereichen Gesundheit und Pflege nach wie vor Kräfte suchen, verzeichnet die Agentur für Arbeit jetzt auch öfter Stellenangebote aus Branchen, die sich vor nicht allzu langer Zeit noch vornehm zurückhielten.

Viele Arzt- und Zahnarztpraxen suchen derzeit medizinische Assistentinnen und Assistenten, berichtet die Agentur für Arbeit. Symbolbild: Rolf Vennenbernd/dpa
Viele Arzt- und Zahnarztpraxen suchen derzeit medizinische Assistentinnen und Assistenten, berichtet die Agentur für Arbeit.

763 Menschen registrierte die Agentur für Arbeit in Sulzbach-Rosenberg Mitte Februar in ihrer Statistik als arbeitslos. Das waren vier mehr als im Januar, berichtet die Behörde in einer Pressemitteilung. An der Arbeitslosenquote von 2,9 Prozent änderte sich nichts. Sie hatte im Februar 2021 noch 3,7 Prozent betragen; im Februar 2020 lag sie bei 3,0 Prozent.

Die Geschäftsstellenleiterin Stefanie Neufeld sieht den Arbeitsmarkt in der Region weiterhin als stabil an. Sie verhehlt jedoch nicht, dass der gute Arbeitsmarkt für die Bewerberseite auch seine Nachteile für Unternehmen hat: "Auf der Kehrseite der Medaille finden sich zurzeit viele Firmen, die Probleme haben, ihre vakanten Stellen zu besetzen.".

So bestehe in den Branchen Erziehung, Unterricht und Heime dauerhaft ein großer Bedarf an Fachkräften, teils auch an angelernten Arbeitnehmern. "Wenn zum Beispiel Altenheime eine Kraft erfolgreich für eine freie Stelle gewinnen, suchen die Arbeitgeber trotzdem weiter nach Personal, da in den meisten Heimen mehrere Stellen zu besetzen wären", berichtet Neufeld. Dies treffe auf fast alle Berufe im Gesundheitsbereich zu. Zum Beispiel suchten Arzt- und Zahnarztpraxen medizinische Assistentinnen und Assistenten, und auch die Praxen für Physiotherapie meldeten laufend Bedarf.

Darüber hinaus hätten auch Branchen wie das Baugewerbe oder der Verkauf, die in den vergangenen Wochen eher weniger Stellen gemeldet hatten, im Februar verstärkt nach Personal gesucht. Die Auftragslage ist aus Neufelds Sicht bei den meisten Firmen - trotz der Materialengpässe, mit denen einige Wirtschaftszweige zu kämpfen haben - sehr gut.

Auch der Eingang bei den Ausbildungsstellen sei im Februar gestiegen. Derzeit seien bei der Arbeitsagentur im Raum Amberg-Sulzbach zirka 1190 offene Ausbildungsstellen gemeldet, 11,1 Prozent mehr als im Februar 2021. "Den Arbeitgebern ist bewusst, dass sie ihr eigenes Personal ausbilden müssen, um langfristig Stellen für Fachkräfte zu besetzen", folgert die Arbeitsmarktexpertin.

 
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