Was sich im Vorfeld der Alarmierung ereignete, war laut der Schilderung des Presseberichts der Polizeiinspektion Sulzbach-Rosenberg einigermaßen alltäglich und harmlos: Ein 42-jähriger Mann aus Sulzbach-Rosenberg bat seine 17-jährige Tochter, medizinische Hilfe anzufordern, da es ihm nicht gut ging.
Als der Rettungswagen eintraf, ging der augenscheinlich erheblich alkoholisierte und äußerst aggressive Mann allerdings unvermittelt auf die Rettungskräfte los, anstatt sich von ihnen behandeln zu lassen. Er versuchte laut Polizeibericht zuerst, einen der Sanitäter am Hals zu packen und ihn zu würgen. Sodann versuchte er, auf einen weiteren Helfer einzuschlagen, „und nahm immer wieder eine aggressive Kampfhaltung ein“.
EKG-Gerät an sich gerissen
„Im folgenden Gerangel konnte der Aggressor ein EKG-Gerät der Sanitäter an sich reißen“, schildert der Polizeibericht. Als er dieses auf die Helfer schleudern wollte, gelang es einem Sanitäter gerade noch, ihm das Gerät aus der Hand zu winden, um Schlimmeres zu verhindern.
Den Sanitätern blieb nun als letzte Option nur noch, den Angreifer zu Boden zu reißen und ihn mit vereinten Kräften am Boden festzuhalten, bis zwei Polizeistreifen eintrafen. Gemeinsam mit den Polizeibeamten gelang es schließlich, den tobenden 42-Jährigen zu fesseln.
Da die Tochter bei der Alarmierung angegeben hatte, dass ihr Vater im Vorfeld bewusstlos gewesen sei, wurde der Mann anschließend ins Krankenhaus verbracht, wo einerseits eine eingehende Untersuchung, andererseits eine richterlich angeordnete Blutentnahme erfolgte.
Dann eben Zwangseinweisung
Bei der beschriebenen abendlichen Aktion war zum Glück keiner der eingesetzten Sanitäter und Beamten verletzt worden. Doch bereits am nächsten Morgen beschäftigte der 42-Jährige wiederum die Polizei, da er bei der Entlassung im Krankenhaus immer noch sehr aggressiv gegenüber den behandelnden Ärzten auftrat und sie bedrohte. „Da der Mann immer noch unzugänglich war und jeden, der in seine Nähe kam, angriff, musste er zum Eigen- und Fremdschutz in psychiatrische Behandlung zwangseingewiesen werden“, schließt der Pressebericht der Polizeiinspektion.
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