Sulzbach-Rosenberg
28.07.2025 - 14:28 Uhr

Annabergfest: Evangelische und katholische Christen vereint

„Pilger der Hoffnung“ sind alle Gläubigen, die auf den heiligen Berg der Stadt Sulzbach-Rosenberg wallfahren. Als Symbol für die Hoffnung lehnte beim ökumenischen Gottesdienst ein großer Anker am Ambo der Annabergkirche.

Es hatte den ganzen Nachmittag heftig geregnet auf dem Annabergfest in Sulzbach-Rosenberg. Als der ökumenische Gottesdienst begann, hatte der Regen zwar nachgelassen, aber draußen war alles so nass, dass der katholische Pfarrer Herbert Mader die Gläubigen in der Kirche begrüßte. Er bat Gott um die Fähigkeit, seine Botschaft in der Verschiedenheit, aber im Geist der Einheit zu bekennen.

Das Gotteshaus war voll besetzt: Auch das Unwetter konnte die evangelischen und katholischen Christen nicht davon abhalten, zum 41. Mal gemeinsam auf dem Annaberg für Einheit zu beten. Kraftvoll sang die Gemeinde auch bei den Liedern, die der Posaunenchor der Christuskirche unter der Leitung von Jonah Sugar klangschön und mitreißend intonierte.

Premiere für den Regionalbischof

Thomas Prieto Peral, Regionalbischof im erst im Mai fusionierten neuen evangelischen Kirchenkreis Altbayern-Schwaben, begann seine sehr lebendige Predigt damit, dass er über seinen ersten Eindruck vom Annaberg erzählte. Die Votivtafeln in der Lourdesgrotte zeigten, dass die Menschen mit ihrer Hoffnung, ihrer Sehnsucht auf den Annaberg pilgern. Pilgern sei die Suche nach Gottes Nähe.

Prieto Peral war sich sicher, dass die beiden Kirchen heute viel mehr verbindet, als sie trennt – das Evangelium, die Taufe, der Geist. Aber überall sei Spaltung und werde Hass gesät. Die Ökumene sei da ein Zeichen der Hoffnung, wenn die Gläubigen gemeinsam suchen und hoffen. Der Prediger schloss: „Lassen wir uns nicht spalten, dann kann die Sehnsucht Gottes nach uns sichtbar werden.“

Ein Zeichen der Hoffnung

Gebete und Fürbitten trugen die katholischen und evangelischen Zelebranten in spürbarer Einigkeit abwechselnd vor. Gemeinsam sang und betete die große ökumenische Gemeinde. Auch den abschließenden Segen spendeten Dekanin Dittmar und Pfarrer Mader gemeinsam. So war in allem spürbar, wie viel die Konfessionen verbindet – ein großes Zeichen der Hoffnung.

Nach dem Gottesdienst schrieben viele Gläubige ihre Wünsche und Hoffnungen auf grüne Bänder und banden sie an das Altargitter. Diese grüne Wand der Hoffnung ist das sichtbare Zeichen aller Pilger der Hoffnung, dass sie sich von Gott begleitet fühlen.

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