Ausstellung in Sulzbach-Rosenberg widmet sich Frauen, die gegen Missstände in der Gesellschaft kämpfen

Sulzbach-Rosenberg
20.03.2023 - 12:25 Uhr

Was haben die Reformatorin Argula von Grumbach, die Insektenforscherin Maria Sybilla Merian und die Unternehmerin Beate Uhse gemeinsam? Eine Antwort darauf gibt es derzeit im LCC in Sulzbach-Rosenberg.

Bettina Hahn, die Pädagogische Leiterin des EBW, (rechts) und Claudia Schreck, Kuratorin der Ausstellung "Rebellinnen" (Zweite von links), diskutieren mit Besucherinnen über die vorgestellten Frauen und die neuen Wege, die sie gingen bzw. gehen.

Rund 30 teils prominente, teils weniger bekannte Frauen werden in der Ausstellung "Rebellinnen" vorgestellt. "Ihre Geschichten erzählen von stillem Widerstand und lauter Rebellion, mutigen Taten und ungewöhnlichen Entscheidungen, Unangepasstheit und Willensstärke“, stellte Herbert Amann, der stellvertretende Leiter der Volkshochschule (VHS) Amberg-Sulzbach, bei der Eröffnung im LCC in Sulzbach-Rosenberg fest. Sie seien sehr unterschiedlich, aber eins ist ihnen gemeinsam: "Ihr unermüdlicher Einsatz im Kampf gegen Missstände in unserer Gesellschaft."

Die Ausstellung "Rebellinnen" zeigt Frauen, die den Zeitgeist infrage stellten, die "die zu ihrer Zeit bestehenden Strukturen hinterfragt und sich über Konventionen hinweggesetzt haben". So charakterisierte Bettina Hahn, Pädagogische Leiterin des Evangelischen Bildungswerks Oberpfalz, die Schau. Alle dargestellten Frauen, ob jung oder alt, seien ungehalten: "Sie wollen nicht länger schweigen in einer Welt, die Frauen immer noch zu wenig zu Wort kommen lässt."

Claudia Schreck, eine der drei Kuratorinnen, die die Ausstellung gestaltet haben, erläuterte die Entstehungsgeschichte und die Konzeption. Präsentiert werden Frauen aus dem deutschen Sprachraum, die mit je einem Zitat aus einem historischen Dokument, Tagebüchern oder einem Twitter-Account charakterisiert werden. Ein kurzer Text gibt Informationen zu Leben, Werk und Rebellion. Außerdem weist ein QR-Code den Weg, um weitere Informationen zu entdecken. Namhafte Künstlerinnen haben die Rebellinnen portraitiert und die graphische Gestaltung der Tafeln übernommen. Schreck wies darauf hin, dass die Ausstellung weiter wächst und lud deshalb dazu ein, den Kuratorinnen Vorschläge für weitere Rebellinnen zu schicken.

Viele Frauen, aber auch Männer waren zur Ausstellung gekommen, darunter auch zwei evangelische Frauengruppen, nämlich "Die Brücke", eine Gruppe von Spätaussiedlerinnen, und der Offene Frauentreff. Zusammen mit Hahn, Schreck sowie Dr. Jutta Sperber, theologische Referentin des EBW, und Christine Ponader, der Vorsitzenden, schauten sie die Tafeln an und diskutierten über die rebellischen Frauen, die in Text und Bild vorgestellt werden.

Service:

Ausstellung "Rebellinnen"

  • Ort: Landkreis-Kulturzentrum, LCC, Obere Gartenstraße 3, Sulzbach-Rosenberg
  • Öffnungszeiten: bis 31. März Montag bis Donnerstag 8 bis 12 Uhr und 13.30 bis 16 Uhr, Freitag 8 bis 12 Uhr
  • Rahmenprogramm: Vortrag "Ich habe mich vor nichts gefürchtet - Die ungewöhnliche Geschichte der Therese Prinzessin von Bayern (1850 - 1925)" von Dr. Hadumod Bußmann; Sonntag, 26. März, 16 Uhr, LCC, Eintritt 5 Euro, Veranstalter EBW Oberpfalz
 
 

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