Sulzbach-Rosenberg
03.05.2020 - 18:21 Uhr

Autohof und Tankstelle: Stadtrat will mehr Einfluss bei Planung

Der geplante Autohof auf dem Fibinger-Grundstück westlich des Aldi-Marktes sorgt im Stadtrat weiter für Diskussionen. Ein neuer Projektentwickler hat seine Pläne nun nachgebessert. Von einem vorhabenbezogenen Bebauungsplan hält er wenig.

Ein Teil dieses kartierten Biotops an der Krötensee-Kreuzung will der Projektentwickler aus Gründen der Einsehbarkeit entfernen. Bild: Andreas Royer
Ein Teil dieses kartierten Biotops an der Krötensee-Kreuzung will der Projektentwickler aus Gründen der Einsehbarkeit entfernen.

Bei Nachverhandlungen mit dem Baureferat - diese waren in der Januar-Sitzung im Stadtrat vereinbart worden - machten die Planer deutlich, dass beim neuen Entwurf der vorhandene Baum- und Gehölzbestand größtenteils erhalten bleiben soll.

Eingriffe in die amtlich kartierten Biotope werde es laut Sitzungsvorlage im östlichen Bestand wegen des Kreuzungsumbaus (Dieselstraße/Auffahrast B 85) und aus Gründen der Einsehbarkeit geben. Im südlichen Bestand mache die Begrenzung der nutzbaren Fläche Veränderungen notwendig. Ausgleich solle es über die ÖkoAgentur Bayern geben, außerdem würden die Böschungen intensiv bepflanzt.

Gegen einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan argumentierte der Investor damit, da aufgrund der Corona-Pandemie mit der derzeit schwierigen wirtschaftlichen Lage die anzusiedelnden Firmen und Unternehmen kurzfristig wechseln könnten. Zudem sei der Einfluss auf die Gestaltung der zu errichtenden Gebäude und baulichen Anlagen nur sehr gering, da die Unternehmen in der Regel ein festgelegtes eigenes Firmendesign hätten.

Biotope erhalten

Patrick Fröhlich (CSU) stand den Planungen grundsätzlich positiv gegenüber, sprach sich aber für die vorhabenbezogene Variante aus. Ablehnung signalisierten Gaby Mutzbauer (Grüne) und Hildegard Geismann (SPD). Sie konnten dem Projekt nichts abgewinnen, setzten dagegen auf den Erhalt der Natur in diesem Bereich. Grundsätzlich sahen sie durch solche Planungen gegenläufiges Arbeiten im Sinne des Klimaschutzes, Konkurrenz für innerörtliche Tankstellen und Kosten für die Stadt beim notwendigen Kreuzungsumbau. Thomas Steiner (SPD) plädierte für den Erhalt aller Biotope, eine kontrollierte Gewerbeansiedlung und Rückerstattung einer eventuellen Kostenbeteiligung beim Kreuzungsumbau. Auch für Karl-Heinz Kreiner (FDP/FWS) war es wichtig, das Vorhaben an gewisse Regularien zu binden. Peter Bruckner (FWU) stand dem Ansinnen positiv gegenüber und sprach sich für mehr Wettbewerb aus. Am Ende stimmte der wegen der Corona-Pandemie in Ferien-Ausschuss-Besetzung tagende Stadtrat mit 11:6 für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan sowie für Nachverhandlungen zu den Kreuzungs-Kosten.

 
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