Jetzt haben die Jury-Mitglieder Lydia Grün und Christina Volke sowie Hortensia Völckers von der Bundeskulturstiftung und Stefanie Abelmann und Harriet Völker aus dem TRAFO-Büro das Seidel-Forum besucht. Sie haben sich alle beteiligten Kooperationspartner angeschaut. Mit im Boot sind nämlich die Museen der Stadt, der Jugendtreff Hängematte und die Literaturwerkstatt Pub-Li.City[at]Su-Ro[dot] Die fünf Damen hatten also viel zu sehen.
Besuch der Jury
Nach einem Begrüßungskaffee im Apothekenmuseum zeigte das Seidel-Forum in der historischen Druckerei, dass hier wirklich "großartig was los" ist, wie es der Slogan des Projekts verspricht.
"Kleine Stadt mit großer Geschichte" sei das Motto der TRAFO-Bewerbung, führte Bürgermeister Michael Göth aus. Das allein sei aber nicht entscheidend, sondern das große bürgerschaftliche Engagement der Sulzbach-Rosenberger.
Bezirksheimatpfleger Dr. Tobias Appl stellte die Kulturstadt Sulzbach-Rosenberg aus überregionaler Perspektive vor. "Die Stadt kennt ihr historisches Erbe nicht nur. Begriffe wie Kommunikation, Bewusstsein oder Identität, die andernorts nur als leere Schlagwörter gebraucht werden, sind hier wirklich zu Hause." Die Themenvielfalt, die in Sulzbach-Rosenberg präsent sei, und die hohe Qualität des historischen Erbes würden nicht nur in die Oberpfalz und Bayern, sondern deutschlandweit ausstrahlen.
"Der Seidelsaal ist ein Alleinstellungsmerkmal", stellte Kulturamtsleiter Fred Tischler fest. Dabei habe die TRAFO-Bewerbung dazu angeregt, die historische Druckerei noch weiter zu öffnen, und zwar vor allem auch für junge Leute, die sich hier kreativ betätigen und ausprobieren können.
Stadtheimatpfleger Dr. Markus Lommer blickte in die Vergangenheit der Druckerei J. E. von Seidel und stellte mit dem einzigartigen Tangentenflügel, der Wilhelm-Busch-Bildergeschichte "Der Kuchenteig" und den Sulzbacher Kalendern einige Schätze aus ihrem Archiv vor. Regina Wolfohr, im Landratsamt in der Abteilung Marketing/Tourismus/Kultur tätig, und Magdalena Groh von Pub.Li.City schauten in die Zukunft. Sie präsentierten den neuen Sulzbach-Rosenberger Kalender. Er steht in der Tradition der Agenden aus dem Seidel-Verlag, hier haben aber jungen Leute aus der Stadt geschrieben, gemalt und fotografiert. Dieser Kalender ist ein Beispiel dafür, wie man kreative Köpfe aus unterschiedlichen Altersgruppen zusammenbringen kann, was das Ziel von TRAFO ist.
"Lied vom Druck"
Während der Ansprachen hatte Drucker Helmut Spies am historischen Heidelberger Tiegel einen Sonderdruck für alle Anwesenden gedruckt. Interessiert ließen sich die Damen von der Jury die Druckpresse zeigen. Spaß hatten sie auch am "Lied vom Druck".
Nach diesem Auftakt besuchten die Jury und die hiesigen Aktiven das Stadtmuseum, die Hängematte, das Schulmuseum, das Literaturarchiv und die Synagoge. Ein Schlussgespräch im Rathaus rundete den Tag ab. Die Damen von der Kulturstiftung dankten für den "gloriosen Empfang". Jetzt warten die engagierten Bürger vom Seidel-Forum auf das Ergebnis.
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