Sowohl am Ostermontag als auch am Dienstagvormittag hat ein offensichtlich falscher Polizeibeamter mehrere Bürger im Sulzbach-Rosenberger Umland mit Anrufen belästigt. Nach Angaben der Polizeiinspektion Sulzbach-Rosenberg hatte der Unbekannte offenbar gezielt die Telefonbücher von Weigendorf und Illschwang nach kurzen Rufnummern oder bestimmten Vornamen durchforstet, bei denen er davon ausgehen konnte, dass es sich um ältere Menschen handelt.
Bislang sechs Fälle bekannt
In bislang sechs polizeilich bekannt gewordenen Fällen gab sich der Unbekannte als Beamter der Kriminalpolizei Nürnberg aus. Seine Masche: Er erzählte den Angerufenen, dass in deren nachbarschaftlicher Umgebung eine Frau Opfer eines schweren Raubüberfalls einer osteuropäischen Tätergruppe geworden sei. Ehe der falsche Polizist weitere Fragen zu den persönlichen Besitzverhältnissen der Angerufenen oder Forderungen stellen konnte, hatten alle das falsche Spiel durchschaut. Die Angerufenen gaben gegenüber dem Unbekannten an, sich bei der örtlichen Polizei rückversichern zu wollen. Daraufhin beendete der Täter zügig das Telefonat – in einem Fall allerdings erst, nachdem er "seiner Enttäuschung über den missglückten Coup durch beleidigende Worte Luft verschafft" hatte.
Täter nicht erfolgreich
In keinem Fall erreichte laut Polizei der Täter sein Ziel: Opfer dazu zu bewegen, ihm oder einem anderen Abholer Geld oder andere Vermögenswerte zu übergeben. Die Polizei ist indes nach eigenen Angaben froh, dass ihre regelmäßig betriebenen Vorbeugemaßnahmen in der Öffentlichkeit Wirkung zeigen und dass immer weniger Senioren Opfer dieser kriminellen Masche werden.













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