Der stellvertretende Bezirkspräsident Michael Gruber aus Neumarkt brachte es auf den Punkt: Auf einem Quadratmeter Land werden 350 Weizenkörner ausgesät. Geernet werden 16.000 Weizenkörner, also fast das 47-fache. Das sind 800 Gramm Weizen, aus denen ein Kilo Brot gebacken wird. Ohne Bauern kein Brot, keine Milchprodukte, kein Fleisch. Das gilt heute so wie vor 1000 Jahren.
Kreisbäuerin Erika Loos und Kreisobmann Peter Beer begrüßten im vollen Saal des Gasthauses "Zum Wulfen" in Kauerhof eine große Zahl von Jubilarinnen und Jubilaren. Geehrt wurden alle ausgeschiedenen Ortsbäuerinnen und Ortsobmänner sowie die Jubilare mit 30, 35, 40 und mehr Jahren. Aufgrund von Fusionen, die im Kreisverband nicht unumstritten sind, mussten mehrere Ortsbäuerinnen und -obmänner ausscheiden und wurden auf dem Ehrenabend verabschiedet.
Landrat Richard Reisinger und Landtagsabgeordneter Harald Schwartz erwiesen den Bauern-Vertretern Respekt für ihre Leistung. "Wir bereiten uns inzwischen auf Lebensmittelknappheit vor", erklärte Reisinger. Es werde zwar niemand hungern müssen in Bayern, aber dass in Supermärkten einzelne Regale leer seien, werde in Zukunft häufiger vorkommen. "Genießt es, dass Ihr nach der Pandemie wieder beieinander sein könnt", sagte die neue Bezirksbäuerin Rita Götz aus Neumarkt.
Eine besondere Ehrung bekam die heuer ausgeschiedene, langjährige Kreisbäuerin Brigitte Trummer: Sie wurde zur Ehrenkreisbäuerin ernannt. Die ehemalige Bezirksbäuerin Rita Blümel lobte Trummer als "tolle Frau mit vielen Talenten". Sie habe sich immer fortgebildet, sei auch politisch aktiv gewesen und habe ihren Hof in Hahnbach (Hausname "Streber") immer modernisiert. "Du denkst selbst, und zwar laut", sagte Blümel. Als Botschafterin der Landwirtschaft wird die frisch gekürte Ehrenkreisbäuerin weiterhin aktiv sein.













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