"Die Sicherheitswacht ist für die Herzogstadt ein wichtiger Bestandteil und ein Gewinn für die Erhöhung des Sicherheitsgefühls für deren Bürger" - darin sind sich Bürgermeister Michael Göth und Polizeichef Michael Kernebeck einig. Sie erinnern sich noch genau an 1997, als die Sicherheitswacht in Sulzbach-Rosenberg eingerichtet und aufgestellt wurde. Viele der ehrenamtlichen Mitglieder von damals sind heute noch aktiv auf den Straßen und Plätzen der Stadt unterwegs, mit Handy, Funkgerät und natürlich ihrem Ausweis.
Seit 15 Jahren unterwegs
Drei Frauen erhielten im vergangenen Jahr die Ehrenurkunden für ihre 20-jährige Tätigkeit. Jetzt gab es eine Fortsetzung der Würdigung: Die restlichen vier Mitglieder der Sicherheitswacht wurden für ihre 15-jährige Tätigkeit in einer kleinen Feierstunde geehrt. Bürgermeister Michael Göth überreichte die Ehrenurkunden im Namen des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann und sprach drei Frauen und einem Mann seinen Dank für das langjährige Engagement um die Sicherheit in der Herzogstadt aus. Inna Lehnerer, Regina Schärtl, Andrea Zeitler und Arno Thomeczek nahmen ihre Urkunden freudig entgegen.
Göth bilanzierte, dass sich die Einrichtung sehr bewährt habe und dem Bedürfnis der Bürger nach Sicherheit entgegenkomme. Er ermutigte die Aktiven, weiterzumachen in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit und weiter mit offenen Augen durch die Stadt zu gehen. Der Leiter der Polizeiinspektion, Erster Polizeihauptkommissar Michael Kernebeck, zeigte an diesem Abend rückblickend die Entstehung und die Entwicklung der Sicherheitswacht (kurz SiWa) auf. Insbesondere bedankte er sich bei "seiner" Sicherheitswacht für den unermüdlichen Einsatz bei Wind und Wetter und auch bei besonderen Veranstaltungen wie Frühlingsfest, Altstadt- und Annabergfest, die jedes Jahr mit Sonderstreifen betreut werden.
Ganz hoch im Kurs
Kernebeck stufte die SiWa ein: Im Sicherheitskonzept für den Freistaat Bayern stehe neben den Innovationen für die Polizei die Institution Sicherheitswacht beim Innenministerium ganz hoch im Kurs. Gegenwärtig leisteten in 150 Kommunen in Bayern 980 Bürger als ehrenamtliche Sicherheitswacht-Angehörige ihren Dienst für die Gesellschaft. Und es geht aufwärts: "Das Innenministerium beabsichtigt, kurzfristig sowohl die Anzahl der Sicherheitswachten als auch die Anzahl ihrer Angehörigen deutlich zu erhöhen, nämlich auf letztendlich respektable 1500", kündigte der Beamte an. Entsprechende Werbekampagnen seitens des Ministeriums bei den Kommunen seien bereits angelaufen.
In den 21 Jahren SiWa Sulzbach-Rosenberg engagierten bzw. engagieren sich bis zu zehn verantwortungsbewusste Bürger im Ehrenamt und in enger Kooperation mit der Polizei für die Sicherheitsbelange im Stadtgebiet. Personell sei die Sicherheitswacht mit derzeit sieben Angehörigen immer noch gut aufgestellt. Weitere Informationen unter www.sicherheitswacht.bayern.de
„In den nächsten Wochen werden wir versuchen, zwei bis drei weitere Freiwillige für das Ehrenamt bei der Sicherheitswacht hier am Ort zu gewinnen“, kündigte Kernebeck an. Später sei dann geplant, in einer Ausbildungskooperation mit den Polizeiinspektionen Amberg und Schwandorf die neu gewonnenen Interessenten Anfang des Jahres 2019 zu Angehörigen der Sicherheitswacht auszubilden. Dazu würden die Anwärter in insgesamt 40 Unterrichtseinheiten auf ihre neue Aufgabe vorbereitet werden, damit sie bereits im Frühjahr 2019 ihre Kollegen im Streifendienst unterstützen könnten.
Jeder Sicherheitswachtangehörige werde zukünftig mit zwei neuen Polohemden für die Sommermonate, einer Einsatzjacke für die Übergangszeit, einer Mehrzweckjacke für die wirklich kalten Tage und einer Einsatzmütze ausgestattet sein – Gesamtwert: mehr als 500 Euro. „Sie sind keine Hilfspolizisten, sondern sehen sich als Ansprechpartner und Bindeglied zwischen Bürger und Polizei. Durch ihre Streifentätigkeit wollen sie das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung stärken und mögliche Täter von einer geplanten Straftat oder Ordnungsstörung abhalten.“ Interessenten für dieses Ehrenamt, für das es eine Aufwandsentschädigung von acht Euro pro Stunde gibt, werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion (09661-87 44-0) in Verbindung zu setzen.
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