Eine Menge Bürger fand den Weg in den Feuerwehrsaal, und Bürgermeister Michael Göth mit seiner Riege von Amtsleitern hatte acht Anträge vor sich liegen, die teils noch einmal ausführlich begründet wurden. Den Anfang machte die Umweltschutz-Initiative, deren Sprecher Walter Spies die Umsetzung des Radwegekonzeptes forderte. Die Hauptpunkte:
Alles fürs Radfahren
Ausbau des Radweges Neumarkter Straße/Weiherstraße im Bürgerpark für beide Richtungen; neuer Radweg entlang der Bahntrasse vom Hitzelmühlweg bis zum Eislaufplatz; Gehwegausbau als kombinierter Geh- und Radweg von Theodor-Heuss-Straße über Fröschau-Einkaufszentrum bis Nelkenstraße; Kennzeichnung des Geh- und Radweges von Meister-Kreuzung bis Eislaufplatz mit roter Asphaltdecke; überdachte Radabstellflächen in der Innenstadt; stärkere Überwachung des widerrechtlichen Parkens auf Geh- und Radwegen; Verbesserung der unübersichtlichen Situation an der Shell-Tankstelle Rosenberg für Radfahrer und Markierung des Radweges.
Bürgermeister Michael Göth sicherte zu, dass sich die Stadt mit den Problemen in ihrer Zuständigkeit befassen wird und andere beteiligte Behörden mit einbezieht. Der Antrag wurde mit großer Mehrheit in den Stadtrat verwiesen.
Kein Kreisverkehr
Einen Kreisverkehr zwischen Neumarkter, Bahnhof- und Weiherstraße hatte Erika Frank angeregt. Göth verwies auf den anstehende Generalsanierung der Berufsschule mit ihrem Baustellenverkehr. So ein Kreisverkehr koste bis zu 0,8 Millionen Euro. Die Versammlung lehnte diesen Antrag ab.
Für die FWU hatte Stefan Thar einige Fragen: Gibt es schon ein Bahnhofskonzept, was ist beim ISEK schon verwirklicht, was machen das Leerstandskataster und die Sanierungsgebiete und wie ist der Sachstand beim gläsernen Rathaus?
Der Bürgermeister gab Auskunft: Sobald das Areal entwidmet ist, könne geplant werden am Bahnhof. Beim ISEK-Konzept seien schon viele kleine Schritte umgesetzt, momentan gebe es aber größere Projekte wie Schul-Modernisierung und den Kita-Neubau. Beim Leerstandskataster wolle man sich an das AOVE-Projekt anhängen und mit allen 27 Landkreisgemeinden zusammenarbeiten. Neue Sanierungsgebiete würden demnächst ausgewiesen, und das Gläserne Rathaus sei schon erstmals im Stadtrat behandelt worden und befinde sich in der Konzeptphase.
Noch kein Bauantrag
Martin Kunert fragte nach dem Stand beim Lilien-Center, und Stadtbaumeisterin Petra Schöllhorn verwies darauf, dass vom Investor noch keine exakten Verkaufsflächen angegeben wurden, weil noch kein Bauantrag vorliege könne. Es werde aber alles öffentlich und ausführlich behandelt werden nach der Auslegungsfrist. Ein Gutachter untersuche die Möglichkeit einer zweiten Verkehrsanbindung im oberen Bereich, auch das Staatliche Bauamt sei hier stark eingebunden in die Entscheidungsfindung. Die Flächenversiegelung von 75 Prozent sei bereits beim Lilien-Center-Bau durch Ausgleichsflächen kompensiert worden.
Breiten Raum nahm auch ein Antrag der Nachbarschaftsinitiative Blumenau ein, den Dieter Pirner vortrug: Es ging um die Durchsetzung der Sperrung des Kempfenhofer Weges, regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen und bauliche Maßnahmen zur Verlangsamung des Verkehrs. Polizeichef Kernebeck sah wenig Möglichkeiten für regelmäßige Überwachung, der Bereich sei kein Unfallschwerpunkt. Eine Verlängerung des Gehweges entlang des HCA-Sportplatzes sei sehr schwierig, erklärte der Bürgermeister zu einem weiteren Wunsch. Auch dieser Antrag wurde mehrheitlich in den Stadtrat verwiesen.
Gefahr für Kinder?
Noch einmal ansehen wird sich der Stadtrat die Lage an der Allee, wo Kindergarten-Leiterin Iris Kaiser vehement bauliche Maßnahmen zum Schutz der Kinder vor zu schnell fahrenden Autos forderte. Ebenfalls behandelt wird ein Antrag von Kathrin Altmann und Markus Blaschek, die unter anderem alle Einbahnstraßen der Stadt für Radfahrer in beide Richtungen öffnen wollen und eine Bordsteinabsenkung an der Europastraße anregten.
Brücken schlagen
„Der Kulturbetrieb in der Stadt kann sich mit seinen vielseitigen regionalen und internationalen Angeboten sehen lassen und ist Teil der Lebensqualität.“ Ralf Volkert begründete für die Gruppe 2030 die Anregung, einen Kulturbeirat zu gründen, mit dem bereits existierenden Kulturstammtisch. Er solle von der Bevölkerung gewählt werden und eine Brücke schlagen ins Rathausparlament. Ziel sei die Beratung von Bürgermeister und Stadtrat in kulturellen Themen und deren Vorbereitung für die Umsetzbarkeit. Bestehen sollte dieser Rat aus Bürgermeister, Kulturamtsleiter, fünf Vertretern der kulturellen Institutionen der Stadt und drei gewählten Bürgern. Durch das umfassende Spektrum sei sichergestellt, dass die Kulturarbeit wertgeschätzt werde. Der Antrag ging mehrheitlich durch.














Fehlendes "gängerüber" :-)
...im Text wurde leider ein Mißverständnis übernommen, welches vor Ort noch mit Fr. Schöllhorn aufgeklärt wurde: es wurde kein "Fußweg" entlang des HCA-Sportplatzes beantragt, sondern ein "FußGÄNGERÜBERweg" über die Wilhelm-Sträubig-Straße zum ja bereits vorhandenen Fußweg auf der gegenüber liegenden Straßenseite.
Die Schüler, welche zahlreich vom und zum Bahnhof unterwegs sind, haben hier keinen sicheren Ort zur Querung der W-Str-Str.
Besten Dank.
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