Sulzbach-Rosenberg
08.01.2020 - 17:00 Uhr

CSU verspricht sich Verbesserung für Eltern und Stadt

Mit einer zentralen Anmeldeplattform für die städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen will die CSU vorhandene Schwächen im System beheben. Sie drängt auf eine zeitnahe Umsetzung.

Kandidaten der Sulzbach-Rosenberger CSU informieren sich im Jugendamt der Stadt Amberg über die Umsetzung des zentralen Kita-Anmeldeportals: (stehend, von links) Ortsvorsitzender Patrick Fröhlich, Jugendamtsleiter Thomas Boss, Eva Fröhlich, Zweiter Bürgermeister Günter Koller, Marion Walter, (sitzend von links) Frauen-Union-Vorsitzende Nicole Selendt und Stadträtin Evi Rauch. Bild: paf
Kandidaten der Sulzbach-Rosenberger CSU informieren sich im Jugendamt der Stadt Amberg über die Umsetzung des zentralen Kita-Anmeldeportals: (stehend, von links) Ortsvorsitzender Patrick Fröhlich, Jugendamtsleiter Thomas Boss, Eva Fröhlich, Zweiter Bürgermeister Günter Koller, Marion Walter, (sitzend von links) Frauen-Union-Vorsitzende Nicole Selendt und Stadträtin Evi Rauch.

Der Antrag datiert auf den 6. April 2018. "Wir erwarten uns von einer zentralen Anmeldeplattform für Kinderkrippen- und Kindergartenplätze eine erhebliche Verbesserung für die Eltern und die Stadt gleichermaßen", erläutert Antragsteller und CSU-Ortsvorsitzender Patrick Fröhlich in einer Pressemitteilung.

Geht es nach der CSU, soll die Entscheidung über die Platzvergabe weiterhin ausschließlich nach der angegebenen Priorisierung der Eltern durch die Kindertagesstätte selbst erfolgen. "Wir wollen keine Zentralisierung der Platzvergabe über die Stadt. Wie bisher sollen die Kindertagesstätten selbst über Zu- oder Absage entscheiden", stellt Fröhlich klar.

Ein Vorteil der Anmeldeplattform wäre, dass die Stadt den tatsächlichen Bedarf an Plätzen wesentlich besser planen könne. Bisher meldeten manche Eltern ihre Kinder aus nachvollziehbaren Gründen mehrfach an. Dies würde sich erübrigen. Stattdessen sollten die Eltern drei oder vier Kindertagesstätten mit Reihung angeben. Deren Leitungen erteilten Zu- oder Absagen. So sei gewährleistet, dass jedes Kind nur einmal angemeldet werde, und die Eltern wüssten stets über den aktuelle Stand Bescheid.

Andere Kommunen, beispielsweise die Stadt Amberg, setzen bereits zentrale Anmeldeportale ein. Das dort praktizierte System ließ sich die CSU Sulzbach-Rosenberg vom Leiter des Jugendamtes Amberg, Thomas Boss, erläutern. "Natürlich wird insgesamt noch Abstimmungspotenzial in der Umsetzung stecken. Aber eine solche zentrale Anmeldung vereinfacht definitiv vieles", stellt die CSU fest.

Der CSU-Antrag im Wortlaut:

Errichtung zentrales Anmeldeportal für Kinderbetreuungseinrichtungen

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, hiermit stellen wir im Namen der CSU-Fraktion den Antrag, dass die Stadt Sulzbach-Rosenberg ein zentrales Anmeldeportal für die Kinderbetreuungseinrichtungen errichten solle und dort die Daten der einzelnen Betreuungseinrichtungen (Öffnungszeiten, Kosten, Mittagsangebot, etc.) aufführen solle. Begründung: Zum jetzigen Zeitpunkt läuft die Anmeldung von Kindern in Kinderbetreuungseinrichtungen, also in Kindergärten und Kinderkrippen, im Stadtgebiet derart ab, dass die Eltern sich persönlich bei der Einrichtung melden und dort einen Platz beantragen. Da bekannt ist, dass die Plätze sehr knapp bemessen sind bzw. wie in diesem Jahr nicht ausreichen, wird für das gleiche Kind nachvollziehbarerweise in mehreren Betreuungseinrichtungen ein Platz beantragt. Dies führt nicht nur zu einem enormen Abstimmungsaufwand zwischen den einzelnen Betreuungseinrichtungen, sondern vor allem auch zu Doppel- und Dreifachmeldungen und damit zu großer Unsicherheit bei den betroffenen Eltern. Um dies künftig zu vermeiden, den Eltern Sicherheit zu geben und den Kinderbetreuungseinrichtungen den Aufwand zu vermindern und somit das Vorgehen zu vereinfachen, beantragen wir die Einrichtung des genannten Anmeldeportals durch die Stadt. Dabei halten wir mehrere Punkte für erforderlich: Zum einen sollen die Eltern die Anmeldung für die Kindergärten ihrer Wahl mit entsprechender Reihung über ein städtisches, zentrales Anmeldeportal vornehmen können und sich dort stets nach dem aktuellen Stand ihrer Anmeldung informieren können. Gleichzeitig halten wir es für wichtig, dass die Zusage oder Ablehnung der Plätze der Anmeldungen in dem Portal weiterhin dezentral durch die Kinderbetreuungseinrichtungen vorgenommen wird und nicht auf die Stadt übertragen wird. Deckungsvorschlag: Die Kosten für die Errichtung des zentralen Anmeldeportals sollen in den Haushalt 2018 aufgenommen werden.

 
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