Seit dem Frühling führt Dekan Karlhermann Schötz intensive Gespräche mit den Dekanen der Dekanatsbezirke Weiden und Cham, Thomas Guba und Ulrike Dittmar. Ziel ist eine Fusion der drei Dekanatsbezirke und damit einhergehend die Verringerung der Dekansstellen. Die Gründe für diese große Veränderung erläuterte Dekan Schötz den Synodalen bei der Herbstsynode des Dekanatsbezirks Sulzbach-Rosenberg. "Die Zahl der Kirchenmitglieder und damit der Finanzmittel und der Stellen geht weiter zurück. Die drei Bezirke haben ähnliche Strukturen und schon jetzt viele Verbindungen. So gibt es eine gemeinsame Verwaltungsstelle und ein gemeinsames Evangelisches Bildungswerk für Sulzbach-Rosenberg und Weiden, und Cham hat früher zu Sulzbach-Rosenberg gehört." Die drei Dekanatsausschüsse haben sich einstimmig für die Fusion ausgesprochen und in den Kirchenvorständen der Gemeinden der drei Bezirke wurde das Benehmen hergestellt. Von der Basis gab es nur wenige Einwendungen, war zu hören.
Die Fusion soll jetzt zeitnah erfolgen, weil Dekan Schötz Ende Januar in den Ruhestand geht. Dekanin Dittmar wird seine Nachfolgerin und zuständig vor allem für die jetzigen Bezirke Sulzbach-Rosenberg und Cham. Dekan Gubas Schwerpunkt wird Weiden bleiben. Es soll aber nicht ein Süd- und ein Norddekanat geben.
„Ich freue mich auf die Arbeit mit und bei ihnen!“, stellte sich Ulrike Dittmar vor. Sie ist seit eineinhalb Jahren Dekanin in Cham, kommt aus Franken und freut sich, in der Oberpfalz gelandet zu sein. Ihr gefällt die Idee, in der Dreierkonstellation auf Augenhöhe etwas Neues zu gestalten.
Guba betonte, dass Weiden derzeit nicht fusionieren müsste, aber er hält es für besser, "jetzt zu handeln, solange man es selber in der Hand hat". Und weiter betonte er: "Sulzbach-Rosenberg ist unser natürlicher Partner.“
Die Synodalen hatten viele Fragen, die die Dekane ausführlich und geduldig beantworteten. Die Arbeit müsse neu strukturiert werden, allerdings sollen die Strukturen, die gut funktionieren, belassen werden. Die Dekanatspartnerschaften bleiben bis auf Weiteres unberührt, aber an den Gremienstrukturen werde gearbeitet werden müssen, weil zum Beispiel die Synode sonst viel zu groß und unübersichtlich werde. Es werde auch noch ein pfiffiger Name gesucht.
„Wie das Ganze hinterher ausschaut, wollen wir nicht vorgeben, sondern zusammen erarbeiten“, fasste Dittmar zusammen. Für Dekan Schötz war es die letzte Synode. Er verabschiedete sich deshalb von den Synodalen, die ihm mit langanhaltendem Applaus für seinen über 20-jährigen segensreichen Dienst in Sulzbach-Rosenberg dankten.
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