ONETZ: Frau Koch, vor zwei Jahren waren Sie zwar kein unbeschriebenes Blatt mehr, aber vor Ihnen lagen noch viele unbeschriebene Blätter. Und nun waren Sie bereits zum zweiten Mal mit einem Buch auf der Leipziger Buchmesse vertreten. Während Sie 2018 im Zuge von „Leipzig liest“ ihren regionalen Krimi „Der erste Amtsarzt“ vorlesen durften, wurde diesmal Ihr Kinderbuch „Wahre Geschichten von Pflanzen“ präsentiert. Wie erklären Sie sich diesen Erfolg?
Helma Koch: Ich kam mir tatsächlich als ein Kuriosum vor, wenn man so nach und nach einen Einblick in das heutige Verlags- und Vertriebswesen bekommt. Meinen Erfolg erkläre ich mir, dass ich tatsächlich eine Nische gefunden haben und ich aus reiner Freude schreiben und ohne Erfolgsdruck schreiben konnte.
ONETZ: Können Sie genauer sagen, um welche Nische es sich handelt?
Es gibt unzählige Tierbücher für Kinder, aber sehr wenige ernsthafte über Pflanzen. Meist verniedlichen und verfälschen diese die Wirklichkeit, die für Kinder aber am interessantesten ist.
ONETZ: Als Sie Ihr Kinder-Buch „Wahre Geschichten von Pflanzen“, illustriert von Ihrem Sohn, so gut platziert im Regal stehen sahen, was fühlten Sie da?
Nur noch Freude und Stolz, das muss ich zugeben.
ONETZ: Welche Hilfestellungen haben Sie gehabt?
Meinen Mann, gute Freunde, einen seriösen Verlag, der mich nicht in den Mainstream drängte und eine Buchhändlerin, die mir Mut machte.
ONETZ: Wie geht es nun weiter?
Da mein Pflanzenbuch für Kinder unterhaltsam und lehrreich zugleich ist, habe ich Einladungen zu Lesungen für Vorschulkinder und an Grundschulen, auf die ich mich sehr freue und die ich auch gestalten möchte. Besonders freut mich auch, wenn Erwachsene Geschichten aus meinem Kinderbuch hören wollen.
Mein erstes Buch, die Kriminalnovelle "Der erste Amtsarzt" habe ich als Grundlage zu einem Theaterstück genommen. Ich hoffe, dass der enge geschichtliche Bezug zur Oberpfalz und der zwar fiktive, aber lehrreiche Inhalt von einem Laientheater aufgenommen wird. Es wäre als Wandervorstellung an historischen Orten vorstellbar, was auch den Krimi-Charakter erhöhen würde.
ONETZ: Werden Sie weiter schreiben?
Im Moment nur für mich. Ob ich Fortsetzungen schreibe, weiß ich selbst nicht. Es müsste dann wirklich richtig funken, sonst macht es keinen Spaß.
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