Ein herrlicher Spätsommertag machte das Kartoffel-Erntefest zu einem Erlebnis vor allem für die kleinen, aber auch für die großen Gäste. Mit großer Begeisterung buddelten und klaubten die Kinder die Erdäpfel aus ihren Ackerabschnitten und füllten Eimer und Säcke mit ihrem Ernteschatz. Und immer wieder hörte man Rufe wie "Schau mal den Großen an" oder auch - bei den Mädchen - "Wie süß, eine Baby-Kartoffel". Aber die Baby-Kartoffeln blieben die Ausnahme.
Ein Kartoffelkönig sollte ermittelt werden, doch es war eine ganze Dynastie an dicken Knollen, die ans Tageslicht befördert wurde. Das größte Prachtexemplar und damit den König der Könige mit sagenhaften 822 Gramm hatte Jayden Minor ausgegraben. Tim Pröls größter Erdapfel wog 589 Gramm, dann folgte Taylor Wollnik mit 484. Unter zwölf gewogenen Kartoffeln brachte es die leichteste immer noch auf 359 Gramm.
Um solche Exemplare zu ernten, hatten die Siedler während des trockenen Sommers hie und da mit einem kräftigen Guss aus dem Gartenschlauch nachgeholfen. Aus der Küche des Siedlerhäusls zogen derweil verführerische Düfte nach Kartoffelsuppe und Dotsch mit Apfelmus. Inzwischen hatte Hermann Dehling ein großes Kartoffelfeuer entfacht und Kartoffeln in der Glut geröstet, die als besonderes Schmankerl verputzt wurden. Bei der anschließenden Bastelrunde mit Sandra Uhl wurde den adeligen Knollen standesgemäß auch noch eine Krone verpasst, und mit Kartoffelstempeln wurden Stofftaschen phantasievoll bedruckt. Auch die begleitenden Erwachsenen hatten ihren Spaß an dem Kartoffel-Erntefest, das im nächsten Jahr vielleicht mit einem anderen Gemüse wiederholt werden wird.
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