Evangelische Frauen wollen Dekanatsfrauentag 2.0 entwickeln

Sulzbach-Rosenberg
05.02.2023 - 14:22 Uhr

Den Frauentag im evangelischen Dekanat Sulzbach-Rosenberg gibt es seit fast 70 Jahren. Weil sich in dieser langen Zeit das Leben der Frauen völlig verändert hat, soll nun auch der Dekanatstag ein modernes Konzept bekommen.

Der "alte" Dekanatsfrauentag hatte seine Zeit, aber jetzt muss etwas Neues kommen. Dazu passte dann auch das Thema des Gottesdienstes in der Christuskirche: „Alles hat seine Zeit“ (Prediger 3, 1-11). Das Team des Frauentags im evangelischen Dekanat Sulzbach-Rosenberg um Pfarrerin Heidi Gentzwein und Diakonin Irene Elsner hielt in Gebeten und einem Anspiel dankbar Rückschau, blickte aber auch in die Zukunft.

In einer Dialogpredigt gingen Gentzwein und Elsner darauf ein, warum der Dekanatsfrauentag eine so lange Erfolgsgeschichte hatte. Bei seiner Einführung sei er eine moderne Errungenschaft gewesen: „Ein Tag im Jahr, den die Frauen sich nahmen, um aus dem Alltag heraus zu kommen. In guter Gemeinschaft mit einem interessanten Frauenthema stärkten sie ihr Selbstbewusstsein und ihren Glauben.“

Frauen leben heute anders

Heute gestalte sich die Situation der Frauen gänzlich anders, weil die meisten nicht nur Familie haben, sondern zugleich außer Haus arbeiten. Deshalb sei es an der Zeit, etwas Neues zu beginnen. Die Pfarrerin und die Diakonin wollten zusammen mit den anderen Gottesdienstbesucherinnen herausfinden, was Frauen heutzutage auch in Bezug auf den Glauben brauchen.

„Ich habe Hoffnung für unsere Kirche“, begann Dekan Karlhermann Schötz seine Ansprache, denn „Frauen gestalten Kirche – im Glauben, Denken, Feiern und Handeln.“ Er blickte auf über 100 Jahre evangelische Frauenarbeit in Bayern zurück. Diese Geschichte zeige, wie evangelische Frauen Dinge in Bewegung gebracht hätten. Dafür brauche es einen langen Atem und, wie Schötz betonte, manchmal Veränderung. Gerade die evangelische Frauenarbeit habe gezeigt und zeige auch weiterhin, dass Frauen einen wesentlichen Beitrag für Kirche und Gesellschaft leisten. Schötz dankte deshalb den vielen Frauen, die über die Jahrzehnte zum Gelingen des Dekanatsfrauentages beigetragen haben.

Schwelge in Erinnerungen

Nach dem Gottesdienst lud das Organisationsteam zum Umtrunk ein. Eine kleine Ausstellung erinnerte mit Zeitungsberichten, Handzetteln und Programmen an viele gelungene Frauentage in den vergangenen Jahrzehnten. Fotos, die an die Wand projiziert wurden, gaben einen lebendigen Eindruck von den engagierten Referentinnen, unermüdlichen Helferinnen, aufmerksamen Zuhörerinnen und vor allem viel Spaß, Gemeinschaft und spannenden Anregungen. Die Frauen erkannten sich auf den Bildern und schwelgten in Erinnerungen. Immer wieder hörte man: „Weißt du noch?“

Auf einem Flipchart konnten die Frauen Vorschläge für den künftigen Dekanatsfrauentag 2.0 notieren und Vorschläge mit Klebepunkten bewerten. Die Dekanatsfrauenbeauftragten Johanna Groh, Corinna Groth und Dagmar Schöberl werden die Vorschläge auswerten, um neue Formen der Frauenarbeit zu etablieren.

 
 

Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.