Sulzbach-Rosenberg
10.07.2023 - 17:03 Uhr

Günter-Grass-Ausstellung und Sommerfest im Literaturhaus Oberpfalz

Das Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg (Literaturhaus Oberpfalz) feiert am Samstag, 15. Juli, sein Sommerfest. Geboten sind Lesungen von Ulrike Anna Bleier und Sherko Fatah, eröffnet wird die Sonderausstellung zum künstlerischen Werk von Günter Grass: „Beim Zeichnen schreiben sich Sätze fort“. Laut einer Pressemitteilung des Literaturhauses ist die Freundschaft zwischen Günter Grass und Walter Höllerer der Ausgangspunkt zu einer gemeinsamen Ausstellung der Günter-und-Ute-Grass-Stiftung und des Literaturarchivs Sulzbach-Rosenberg. Seit Beginn seines literarischen Schreibens sei Grass immer als bildender Künstler produktiv gewesen.

Die Ausstellung spüre der Dynamik nach, die das Arbeiten in beiden Bereichen entwickle, heißt es in einer Pressemitteilung. "Sie fragt nach den Wechselwirkungen, die sich in den Zeichnungen, Radierungen, Lithografien und Skulpturen und den literarischen Texten spiegeln und die den Grass´schen Kosmos an Figuren und Motiven prägen". Diese tauchten in Variationen immer wieder auf. Dem weit verzweigten verzweigten Lebenswerk möchte die Ausstellung exemplarisch auf die Spur kommen – anhand einer Auswahl von Motiven und Werken in Wort und Bild. Dabei richte sich der Blick auf Handwerkliches und eine analoge Welt der Schreibmaschinen, Bleistifte, Radiernadeln, Tusch- und Zeichenfedern. Nach Angaben des Literaturarchivs können viele der ausgestellten Werke käuflich erworben werden.

Die beiden Kuratorinnen, Patricia Preuß vom Literaturarchiv und Heike Ohlsoling von der Günter-und-Ute-Grass-Stiftung, werden am Samstag um 16 Uhr die Ausstellung eröffnen. Eine Stunde später liest die aus aus Regensburg stammende Schriftstellerin Ulrike Anna Bleier aus ihrem außergewöhnlich aufgebauten, im Lichtung-Verlag erschienenen Roman „Spukhafte Fernwirkung“. Bleier lässt laut Pressemitteilung "ihre Figuren wie zufällig aufeinanderprallen, sich streifen oder lose begegnen".

Um 19 Uhr stellt Sherko Fatah, einer der profiliertesten Autoren zu den politischen Vorgängen im Nahen Osten, seinen Roman „Der große Wunsch“ vor. Darin schildert er die Suche eines Vaters nach seiner Tochter, die sich den IS-Kämpfern in Syrien angeschlossen hat und nicht zur Rückkehr zu bewegen ist. In einer Kabinettausstellung geben die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen des Litearturarchivs Einblicke in die Erschließung des Archivs des Literarischen Colloquiums Berlin. Es ist eine der größten und vielseitigsten Sammlungen mit Briefen, Manuskripten und Projekt-Entwürfen zur deutschen Literatur und Geschichte im 20. Jahrhundert und wird im Literaturarchiv im Rahmen eines Forschungsprojekts erschlossen.

Hintergrund:

Das Programm

  • 16 Uhr: Eröffnung der Sonderausstellung "Beim Zeichnen schreibe sich Sätze fort" zum künstlerischen Werk von Günter Grass
  • 17 Uhr: Lesung von Ulrike Anna Bleier aus ihrem Roman „Spukhafte Fernwirkung“
  • 19 Uhr: Sherko Fatah stellt seinen Roman "Der große Wunsch" vor
 
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