Sulzbach-Rosenberg
07.11.2023 - 15:13 Uhr

Hubertusmesse in St. Marien Sulzbach stellt Jäger als Bewahrer der Natur in den Mittelpunkt

Die Premiere gelang gleich vorzüglich: Zum ersten Mal gab es eine ökumenische Hubertusmesse in der Sulzbacher Pfarrkirche St. Marien, gehalten von Pfarrer Herbert Mader und Dekan Karlhermann Schötz. Dabei war auch die Jäger-Bläsergruppe.

In der Pfarrkirche St. Marien gestalteten Pfarrer Herbert Mader (Sechster von rechts) und Dekan Karlhermann Schötz (Siebter von rechts) die ökumenische Hubertusmesse. Links Jäger-Chef Stefan Frank. Bild: ge
In der Pfarrkirche St. Marien gestalteten Pfarrer Herbert Mader (Sechster von rechts) und Dekan Karlhermann Schötz (Siebter von rechts) die ökumenische Hubertusmesse. Links Jäger-Chef Stefan Frank.

Auch sehr viele Nichtjäger besuchten den ökumenischen Gottesdienst am 5. November in der Sulzbach-Rosenberger Pfarrkirche St. Marien. Zentrales Thema der Hubertusmesse war natürlich die Hubertus-Legende, in der Predigt wurden aber auch viele andere Dinge aus dem Themenkreis Jagd angesprochen.

Die Jagdhörner der Bläsergruppe des BJV Sulzbach-Rosenberg genossen in der Kirche eine gigantische Akustik, es gab viel Lob für die Darbietung der Musiker, bei denen Hornmeister Rudi Grädler das Kommando hatte. BJV-Kreisvorsitzender Stefan Frank dankte Pfarrer Herbert Mader und Dekan Karl Hermann Schötz dafür, „dass wir heute durch Ihre Unterstützung diesen Hubertusgottesdienst mit Ihnen abhalten konnten“. Ganz besonders stolz sei man aber auch auf die eigene Bläsergruppe.

Frank lobte besonders Schötz für seine „hervorragenden Worte“, die er gefunden habe: „In seiner Rede war eigentlich alles abgedeckt, was man momentan zur Jagd sagen kann.“ Früher habe man etwa in der Dämmerung den Wald verlassen, heute treffe man in der Finsternis noch Mountainbiker an. Es gebe kein ökologischeres Fleisch als Wildbret, das sei geblieben. Und er bemerkte: „Es gibt keinen bösen Wolf - wenn, dann ist der Mensch der Böse, der die Natur schädigt.“

Der heilige Hubertus gelte als Begründer der Waidgerechtigkeit. War früher ein waidmännischer Jäger derjenige, der sein Handwerk verstand, so habe der Begriff im Laufe der Jahrhunderte eine Wandlung durchgemacht: „Heute ist ein waidgerechter Jäger einer, der sich zusätzlich zu seinen handwerklichen Fähigkeiten gleichermaßen auch um die Natur mit ihrer Tier- und Pflanzenwelt kümmert. Er schützt und verbessert die Umwelt, indem er Maßnahmen zu deren Sicherung initiiert oder unterstützt.“ Abgerundet werde dies noch durch den mitmenschlichen Aspekt, der sowohl andere Jäger als auch die nichtjagende Bevölkerung mit einbeziehe.

Der Jäger sei jemand, der gleichermaßen die Interessen von Land- und Waldbauern, aber auch von anderen Naturnutzern überblicke - stets mit dem Fokus darauf, was die Natur wirklich brauche. „Müsste man waidmännisch mit einem neuen Begriff belegen, könnte man sagen: Ein waidmännischer Jäger ist ein nachhaltiger Jäger.“ Diesem Anspruch versuche die Kreisgruppe Sulzbach-Rosenberg im Landesjagdverband Bayern gerecht zu werden mit ihren aktuell etwas über 430 Mitgliedern. Frank schloss im Sinne des Heiligen Hubertus: „Wir haben uns dem Schutz und der Erhaltung einer den landschaftlichen und landeskulturellen Verhältnissen entsprechenden artenreichen, gesunden und freilebenden Tierwelt im Rahmen des Umwelt- und Naturschutzes verschrieben.“

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.