„Danke für Ihren Dienst am Wertvollsten, was wir haben“ – Manfred Lilla sprach den versammelten Kindergarten-Leitungen der Stadt höchstes Lob aus. Der Vorsitzende der "Initiative MEINE" ("Menschen in Not erreichen") beließ es aber nicht bei Worten. Insgesamt 2700 Euro übergab er als Zuschuss für Extra-Aktionen: "Ich denke da an einen Clown-Auftritt, einen Tiergarten-Besuch oder neue Spielgeräte." Lilla wurde begleitet von seiner Frau Christa, Frieda Schmidt, Gerlinde Wagner, Monika Metzner und Silke Pirner.
"Das entlastet uns schon als Kommune - eine tolle Sache", freute sich Bürgermeister Stefan Frank, der den Mittleren Rathaussaal als Übergabeort zur Verfügung gestellt hatte. Er versicherte, nach und nach alle Kindergärten der Stadt zu besuchen. Dort werde er sicher eine Menge Anliegen vorgetragen bekommen.
Gut 14 Jahre ist es her, als Manfred Lilla und Christian Nerlich bei einem Feierabendbier feststellten, wie gut es ihnen geht, während viele Familien und Alleinstehende nicht auf der Sonnenseite des Lebens zu Hause sind. Mit ein paar Gleichgesinnten gründeten sie die "Initiative MEINE". Inzwischen reiche die Gesamtsumme der Spenden an die 70.000 Euro heran.
Einer der Grundsätze bei der Vereinsgründung war und sei es noch heute, "dass alle Spenden eins zu eins an unsere bedürftigen Mitbürger weitergegeben werden", zitiert der Vorsitzende. Leistungen und Hilfen durch ihre Mitglieder würden unentgeltlich erbracht, und sie bezahlten auch Verwaltungskosten wie Porto, Schreibmaterial etc. aus der eigenen Tasche. Und Lilla hat eine Bitte an die Bürgerinnen und Bürger: „Die Scham, sich zu melden, ist bei vielen Menschen noch sehr groß. Deswegen appellieren wir von MEINE: Bitte teilen Sie uns potenzielle Hilfsbedürftige mit.“
Zur Strategie gehöre es, Sachgegenstände für Hilfsaktionen bei ortsansässigen Firmen und Geschäften einzukaufen, "als kleines Dankeschön und Anerkennung dafür, dass sie uns das ganze Jahr über mit ihren Spenden bei unserer Arbeit unterstützen". Hilfe aus der Bevölkerung für die "Initiative MEINE" komme oft spontan, in manchen Fällen aber auch konstant: Als Beispiel nannte Lilla die Gruppe der fleißigen Strickerinnen um Gisela Schulenberg, die mit ihren Verkäufen jedes Jahr viel Geld in die Spendenkasse bringt.
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