Sulzbach-Rosenberg
23.01.2024 - 12:06 Uhr

Internationale Tagung in Sulzbach-Rosenberg erörtert Fragen rund um den Wald

Von der Untersuchung des Oberpfälzer Waldes erhoffen sich Forschende neue Erkenntnisse über die europäische Waldgeschichte. Als Treffpunkt für ihre Tagung haben sie aus zwei Gründen Sulzbach-Rosenberg gewählt.

Das Sulzbach-Rosenberger Rathaus ist der Schauplatz der Tagung "Der Wald als Archiv. Potentiale - Probleme - Perspektiven" vom 25. bis 28. Januar 2024. Bild: Petra Hartl
Das Sulzbach-Rosenberger Rathaus ist der Schauplatz der Tagung "Der Wald als Archiv. Potentiale - Probleme - Perspektiven" vom 25. bis 28. Januar 2024.

Umwelthistorische Fragen erörtern 18 Forscherinnen und Forscher aus unterschiedlichen Universitäten und Disziplinen bei einer internationalen Tagung in Sulzbach-Rosenberg. "Der Wald als Archiv. Potentiale - Probleme - Perspektiven" heißt das Thema vom 25. bis zum 28. Januar im Rathaus. Veranstalter ist die Forschungsgruppe "Projekt W.A.L.D.", die durch Mittel des an der Kieler Christian-Albrechts-Universität angesiedelten Exzellenzclusters "Roots" gefördert wird.

Dort steht zu lesen: "Die Prägungen des Menschen durch den Wald und seine historische Nutzung wirken bis heute fort. Sowohl für den Wald der Oberpfalz und seine Nutzung als auch für die Prägung der Menschen in der Region durch den Wald sind völlig neue Erkenntnisse zu erwarten. Die Untersuchung des Oberpfälzer Waldes verspricht hierbei ganz neue Einblicke in die europäische Waldgeschichte."

Die Teilnehmenden aus den Bereichen Linguistik, Geschichtswissenschaft, Archäologie, Paläobotanik und historischer Geographie tauschen sich bei der Tagung untereinander und mit lokalen Spezialisten aus. Einen Schwerpunkt der Diskussionen wird das Gemeinschaftsamt Parkstein-Weiden bilden. "Die Untersuchung des Oberpfälzer Waldes mit Hilfe eines so großen Fächerspektrums ist bisher einzigartig und ein ganz neues Experiment", betonen die Veranstalter.

Die Wahl des Tagungsorts fiel aus zwei Gründen auf Sulzbach-Rosenberg. Zum einen war das Gemeinschaftsamt Parkstein-Weiden Teil des Fürstentums Pfalz-Sulzbach. Das Sulzbacher Schloss war der Ort, an dem die Waldrechnungen geprüft und aufbewahrt wurden, ebenso auch viele andere auf die Wälder bezogene Schriftquellen. So entstand eine gute Basis für die heutige Forschung. Zum anderen stellt die Stadt Sulzbach-Rosenberg als Akt der Förderung von Wissenschaft und Kultur den Rathaussaal als Tagungsort zur Verfügung.

Am Freitag, 26. Januar, und am Samstagvormittag, 27. Januar, laufen Vorträge und Diskussionen, zu denen die Öffentlichkeit Zutritt hat. Nach einer Exkursion, die um 12.30 Uhr am Rathaus beginnt und bis 17.30 Uhr dauert, gibt es um 18.30 Uhr am Samstag im Rathaussaal den Abendvortrag "Die Zeidlerei im Gemeinschaftsamt Parkstein-Weiden. Eine nachhaltige Form der vormodernen Waldnutzung?", der ebenfalls für Interessierte zugänglich ist.

 
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