Aktuell 428 Mitglieder bilanzierte Vorsitzender Stefan Frank für die BJV-Kreisgruppe Sulzbach-Rosenberg, bei der Jahresversammlung im Gasthaus Zum Bartl am Feuerhof. Er meldete die Rückkehr in den gewohnten Betrieb. Jungjägerkurs, Hundeausbildung, Probeschießen - vor Ort laufe alles wieder reibungslos. Dagegen knirsche es gewaltig im Getriebe des Landesjagdverbandes: Immer mehr Mitglieder drohten mit Austritt, wenn sich zeitnah nichts ändere in der Landesführung.
"Nachdem der BJV vor kurzem erst die Förster vor den Kopf gestoßen hat, kommen als nächstes nun die Grundbesitzer dran. Wen will man denn noch alles verprellen?", fragte der Vorsitzende angesichts der jüngsten Verlautbarungen der Verbandsspitze um Präsident Ernst Weidenbusch. Deswegen habe die Kreisgruppe Nürnberger Land einen Antrag auf eine außerordentliche Landesversammlung gestellt mit dem Ziel, Weidenbusch und den Beisitzer Robert Pollner abzuwählen. "Das ist ein Vorgang, wie er in der langjährigen Geschichte des BJV beispiellos ist", bemerkte Frank. Auch Sulzbach-Rosenberg und Amberg hätten sich angeschlossen; die Schwelle von einem Zehntel der Mitglieder sei erreicht und übertroffen worden. Das Präsidium habe sich aber geweigert, diese Versammlung einzuberufen, da sowieso in Hof am 11. März die ordentliche Landesversammlung stattfinde und der Antrag dort behandelt werde. Eine gerichtliche Überprüfung habe dem Präsidium recht gegeben; interessanterweise mit fast demselben Wortlaut, den auch Weidenbusch in seinem Ablehnungsschreiben benutzt habe.
Die Versammlung in Hof werde nun mit Spannung erwartet. Es habe keine Vorab-Prüfung des Haushalts durch die Kreisgruppen wie sonst gegeben, die entsprechende Schatzmeistersitzung finde auch nicht statt, und es sei zudem nur ein einziger Revisor damit befasst gewesen. "Und es hieß, dass die Kasse in Ordnung sei", berichtete der Vorsitzende. Er werde deswegen weder der Entlastung zustimmen noch den Haushaltsplan genehmigen, erklärte er unter dem Beifall der Versammlung.
Frank wies auf mehrere Veranstaltungen wie den Fallenkurs am 1. April und die Wanderversammlung „Jagd und Sicherheit“ zum Thema Berufsgenossenschaft am 23. März sowie den neuen Jagdkurs im Herbst hin.
Im letzten Jagdkurs seien drei von 22 Personen kurzfristig wieder abgesprungen, was nun zur Einführung einer Anmeldegebühr führe, berichtete Ausbildungsleiter Stefan Frank, der auch als Schießbeauftragter wieder eine Vereinsmeisterschaft ankündigte. Für die Bläsergruppe berichtete Hornmeister Rudi Grädler von 29 Proben und vielen Auftritten, Hundeobmann Winfried Sauerländer seinerseits von erfolgreichen Begleithunde- und Brauchbarkeitskursen und -prüfungen. Naturschutzobmann Markus Rupprecht bilanzierte Schwerpunktthemen wie Lebensraum Offenland, Blühpakt Bayern, Streuobstwiesen und Bodenbrüterschutz.
Ausgezeichnet wurden für 25 Jahre Mitgliedschaft im BJV Reinhard Säckl, Heinz F. Martin, Reinhold Hahn, Peter Ertl, Robert Luber, Heiner Maulbeck, Günter Pirner, Alexander Luber, Norbert Meidinger, Ernst Zobel, Georg Wissinger und Alexander Gebhardt, für 40 Jahre Georg Trummer, Gerhard Rubenbauer und Klaus Hahn sowie für 65 Jahre Winfried Maiwald.
Die Neuwahlen ergaben folgendes Bild: Vorsitzender bleibt Stefan Frank, sein Stellvertreter ist nun Thomas Ulrich. Schatzmeister ist weiter Thomas Kaiser, vertreten von Franziska Ulrich. Schriftführer Joachim Gebhardt mit Stellvertreterin Belinda Kaiser. Als Beisitzer fungieren Robert Luber, Georg Ertel, Doris Bodendörfer und Rudi Grädler, Kassenprüfer bleiben Gerd Ponkratz und Thomas Maul.
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