Nach der Coronapandemie ist wieder Leben eingekehrt am Goglhof. Bei einer Mitgliederversammlung seines Freundeskreises im Gasthaus Kugler zeigte der neue Vorsitzende Ernst Luber die Pläne für eine Reihe von Aktionen auf, "mit denen wir Alt und Jung verbinden".
Schon über das Planungsstadium hinaus ist die Nutzung der Scheune als Veranstaltungsraum. Neben der bereits bestehenden Ausstellung wird künftig eine Multimedia-Einrichtung mit Leinwand, Stativ, Beamer und Laptop zusätzliche Einsatzmöglichkeiten bieten. Die von der LAG Regionalentwicklung geförderten Geräte seien, so Luber, genehmigt und bestellt. Sie könnten im Laufe des Jahres vielfältig benutzt werden.
Der Dank des Vorsitzenden und seines Vorstands galt dem Ehepaar Jakob und Theresa List, das von Margarete Jäkel den Goglhof übernommen hat, "um ihn aufrecht zu erhalten". Nach den Jahren des Stillstands ist im September 2022 mit einem Erntetag für Kinder bereits wieder Leben im Freilandmuseum eingekehrt. Es wurde Getreide gedroschen, im Bauerngarten Gemüse geerntet und Apfelküchel gebacken. „Wir wollen die Mütter mit einbinden“, sagt Ernst Luber und denkt daran, Workshops anzubieten, die von Schulen, Vereinen und Kindergärten gebucht werden können. Es soll um Althergebrachtes gehen bei einem Heimat-Erlebnistag am 21. Mai für Familien und Kinder und um Aktionstage Mitte Juni. Vorgesehen sind eine Ausstellung und Demonstration bäuerlichen Handwerks, eine Mundart-Lesung und musikalische Umrahmung.
Geplant ist eine Orchideen -Wanderung mit Hermann Gnahn im Juni und eine Kräuterwanderung rund um den Goglhof bei den Aktionstagen am 16. und 17. Juni. Vorbereitet wird eine Bilderausstellung zum einstigen landwirtschaftlichen Geschehen, ein Mundartbeitrag von Walter Tausendpfund und eine Führung durch die Oedmühle bei Weigendorf. Jakob List wird eine Wanderung zum Zyprianstein anführen, die Kräuterpädagogin Jenny Nelhiebel Kinder für kreatives Gestalten mit Dingen der Natur begeistern, und beim Tag des offenen Denkmals im September wird auch der Goglhof dabei sein.
Der Edelsfelder Bürgermeister und „Freundeskreis-Schirmherr“ Hans-Jürgen Strehl war mit seiner frischgebackenen Heimatpflegerin Elfriede Winter gekommen. Er zeigte sich angetan von den vielen Ideen und dem großen Programm der Goglhof-Freunde und sagte wie immer seine Unterstützung zu. Die Jahresversammlung eröffnet wurde mit einer Serie von Frühlingsbildern von Ernst Luber sowie entsprechenden Gedichten von Walter Tausendpfund. Der fränkische Mundart-Autor aus Pegnitz erzählte von der Kirschblüte in Franken mit „Blöin, wie Manna vom Himmel gfalln“, freute sich über den „erschtn Falter“ und tausende von „Babbeln“, also Löwenzahnblüten „in da grüina Wiesn“.
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