Sulzbach-Rosenberg
06.11.2022 - 10:42 Uhr

Jahressitzung des Trägervereins des 1. Bayerischen Schulmuseums

Nach zwei Jahren „auf Sparflamme“ stellt sich nun auch im Ersten Bayerischen Schulmuseum in Sulzbach-Rosenberg wieder der normale Museumsbetrieb ein. Das war eine Information bei der Jahressitzung des Trägervereins.

Museumsleiter Herbert Übelacker (Vierter von rechts) informiert die Mitglieder des Museumsträgervereins über den Stand der Arbeiten zur Einrichtung der Dauerausstellung "Naturkundeunterricht". Bild: rlö
Museumsleiter Herbert Übelacker (Vierter von rechts) informiert die Mitglieder des Museumsträgervereins über den Stand der Arbeiten zur Einrichtung der Dauerausstellung "Naturkundeunterricht".

Bis einschließlich September 2022 zählte das Schulmuseum heuer 1487 Besucher, so Museumsleiter Herbert Übelacker in der Jahresversammlung des Trägervereins. Finanziell stehe das Schulmuseum derzeit gut da, weshalb auch die jährlichen Zuschüsse von Stadt und Landkreis zur Finanzierung des Museumsbetriebs gesenkt werden konnten. Zur Zeit entsteht in einem der Museumsräume eine Dauerausstellung „Naturkundeunterricht“.

Ein Blick auf die Besucherzahlen verdeutlicht, wie sehr auch das Erste Bayerische Schulmuseum unter den coronabedingten Präventionsmaßnahmen und Lockdown-Phasen zu leiden hatte: Registrierte man im historischen Schlößl-Schulgebäude 2019 noch insgesamt 2838 Besucher waren es in den beiden Folgejahren nur noch 492 bzw. 629. Erst seit heuer geht es wieder deutlich aufwärts, war zu hören.

Museumsleiter Herbert Übelacker gab vor der Mitgliederversammlung des Trägervereins einen Überblick auf diverse Aktionen und Veranstaltungen im Berichtszeitraum sowie auf bauliche Maßnahmen zur Sicherstellung des Museumsbetriebs. So wurde beispielsweise in der Abteilung Dorfschule ein neuer Ölofen installiert sowie ein Aufbewahrungsbereich für das Mobiliar des Veranstaltungsraums geschaffen. Außerdem entsteht derzeit eine neue Dauerausstellung „Naturkundeunterricht“, die überwiegend Tierpräparate präsentieren wird. Die Exponate wurden dem Schulmuseum von Landkreis-Schulen und Privatpersonen zur Verfügung gestellt.

Für zusätzliche Arbeit im Verwaltungsbereich sorgt neuerdings die „Erhebung der Vierteljahresdaten öffentlicher Fonds, Einrichtungen und Unternehmen des Staatssektors“ durch das Statistische Landesamt, zu der auch das Erste Bayerische Schulmuseum jetzt verpflichtet wurde. Zum Internationalen Museumstag im Mai bot das Schulmuseum kostenlosen Eintritt und eine historische Unterrichtsstunde an. Zwölf Kinder im Grundschulalter besuchten im Rahmen des Sommerferienprogramms eine Schreibwerkstatt „Mit Federkiel und Tintenfass“. "Auch eine Gruppe ukrainischer Kriegsflüchtlingen zählte heuer zu den diversen Besuchergruppen im Museum", so Übelacker.

Touristische Vermarktung

Museumsleiter Herbert Übelacker verband seinen Bericht mit einem umfassenden Wort des Dankes an alle Mitarbeiter und Vorstandsmitglieder, an Stadt und Landkreis für die langjährige finanzielle Unterstützung, ebenso an den Museumsförderverein und diverse Sponsoren. Landrat Richard Reisinger gab, auch im Namen von Bürgermeister Michael Göth, diesen Dank zurück an alle, „die ihr Herzblut in die Arbeit für das Schulmuseum einbringen“. Er werde sich dafür einsetzen, „unsere Marke Erstes Bayerisches Schulmuseum in Zukunft auch touristisch besser zu vermarkten“. Ergänzend dazu gab Bürgermeister Göth bekannt, dass 2023 zur Erinnerung an den Pädagogen und Künstler Richard Bauer, einen der Mitbegründer des Museums, eine „Richard Bauer-Sonderausstellung“ geplant ist, die am Rosenberger Kirchweihmontag im Schulmuseum offiziell eröffnet werden soll.

Mit detaillierten Zahlen zum Kassenbericht und zur laufenden Etatplanung wartete Kassenverwalter Hermann Deichler auf. Dank der derzeit soliden Finanzlage, so dazu Herbert Übelacker, habe man sich darauf verständigt, die laufenden Jahreszuschüsse der Stadt Sulzbach-Rosenberg und des Landkreises Amberg-Sulzbach um ein Viertel bzw. ein Drittel abzusenken. Im Investitionsbereich sei momentan die Elektrifizierung des neuen Museums-Nebengebäudes in Planung, so der Museumsleiter abschließend.

 
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