Die junge Münchener Autorin Slata Roschal stellt am Mittwoch, 8. März, um 19 Uhr im Literaturhaus Oberpfalz ihren ersten Roman "153 Formen des Nichtseins" vor. Sie liest aus dem Buch und spricht darüber mit Patricia Preuß. Karten gibt es für zehn Euro, ermäßigt sieben Euro, unter info[at]literaturarchiv[dot]de oder Telefon 09661/81 59 59-0.
"153 Formen des Nichtseins" stand im Vorjahr, wie es in einer Pressemitteilung des Literaturhauses heißt, auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis, war beim Deutschen Bloggerpreis für das beste Debüt nominiert, erschien auf der SWR-Bestenliste und wurde unter die "besten Independent-Büchern 2022" gewählt.
Zum Inhalt des Romans: "Ksenia sitzt zwischen allen Stühlen, und das seit ihrer Geburt: Deutsch-russisch, jüdisch, aufgewachsen bei Eltern, die den Zeugen Jehovas angehörten. Und dann nach Deutschland ausgewandert. Wie man sich dem eigenen Selbst aus der Sicht des Nicht-Dazugehörens nähern kann, zeigt Slata Roschal, selbst Tochter von russischen Einwanderern, virtuos. Ihr Roman besteht aus den titelgebenden 153 Passagen, in die sie Erinnerungen, aber auch Anzeigen, E-Mail-Verkehr, Listen und Dialoge einfließen lässt. Daraus entsteht allmählich das Bild einer jungen Frau, die zwischen den Sprachen, Rollenmustern, Religionen und Geschlechtern ihren Platz sucht. Zugleich liefert Roschal ein genaues Bild der Gesellschaft, die das Dazugehören zu einer Kategorie zum unabdingbaren Grundmuster macht."
Slata Roschal, 1992 in Sankt Petersburg geboren, zog 1997 mit ihren Eltern nach Schwerin. Sie hat für ihre Lyrikbände zahlreiche Preise und Stipendien erhalten. An der Ludwig-Maximilians-Universität hat sie in Slawistik promoviert. Für "153 Formen des Nichtseins" wurde sie mit dem Bayerischen Kunstförderpreis ausgezeichnet. Das Buch ist im Erlanger Humunculus-Verlag erschienen.
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