Mit dem geplanten Fahrübungsplatz der Bereitschaftspolizei wollen sich Teile der Stadtbevölkerung weiterhin nicht anfreunden. Der Bund Naturschutz und die Umweltschutzinitiative luden deshalb am Samstag zu einer Führung auf den geplanten Fahrübungsplatz in unmittelbarer Nähe des BePo-Geländes ein. Wie aus einer Pressemitteilung der Veranstalter hervorgeht, kamen dabei etwa 30 Bürger auf dem Gelände zusammen.
BN-Kreisvorsitzende Peter Zahn erläuterte den Teilnehmern anhand von vorliegendem Kartenmaterial den Stand der Planungen. Aufgrund aktueller Zahlen wies er zu Beginn darauf hin, dass der Amphibienbestand bei den Frühjahrssammlungen rund um das Bereitschaftspolizeigelände in den letzten Jahren stark zurückgegangen sei. Dies sei wohl ein Anzeichen dafür, dass die Artenvielfalt insgesamt immer mehr abnehme. Umso wichtiger sei es, natürliche und naturnahe Flächen zu erhalten. "Deshalb ist es durchaus problematisch, wenn circa drei Hektar Wald vernichtet und insgesamt rund vier Hektar Boden unwiederbringlich versiegelt werden", erklärte Zahn
In der naturschutzrechtlichen Stellungnahme des Landratsamtes werde beispielsweise unter anderem darauf hingewiesen, dass die Anlage des Fahrübungsplatzes erhebliche Eingriffe in Natur und Landschaft bewirke und einen Eingriff nach dem Bayerischen Naturschutzgesetz darstelle, der durch weiterführende Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen kompensiert werden müsste. Gerade dies ist momentan überhaupt nicht gesichert, so Zahn weiter.
Ein Teilnehmer der Führung, so die Angaben der Veranstalter, wies daraufhin, dass es sich bei der Baumaßnahme zwar um eine verhältnismäßig kleine Fläche handle, aber viele kleine Projekte summierten sich eben doch zu einem großen Ganzen. So würden im Freistaat Bayern täglich zehn bis zwölf Hektar Fläche versiegelt. Weiter wurde bei der Begehung angemerkt, dass im Fahrbetrieb unter anderem .Schmiermittel eingesetzt würden, die durchaus zu negativen Auswirkungen führen könnten. Auch eine zunehmende Lärmbelastung sei zu erwarten. Abschließend waren sich die Teilnehmer laut Pressetext einig, dass auf den Bau des Fahrübungsplatzes verzichtet werden sollte.
Hintergrund
Für das Fahrübungsgelände wird eine Fläche von rund vier Hektar überplant, ein Hektar im Gelände der BePo und drei Hektar im südlich angrenzenden Staatswald. So weist es der landschaftspflegerischen Begleitplan aus. Die befestigte Breite des Übungsplatzes beträgt 50 Meter, die Länge 200 Meter. Im Nordwesten schließt ein Rondell mit ungefähr 90 Metern im Durchmesser an.
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