Seit Anfang Juni gibt es in der Neutorgasse den nicht auf Profit ausgerichteten Second-Hand-Laden "Die Kommode". Die zehn Frauen, die sich dort unentgeltlich engagieren, verfolgen zwei Ziele - Nachhaltigkeit und Wohltätigkeit. Von Letzterem profitierte vor einigen Tagen die Selbsthilfegruppe Krebskranker Kinder Amberg-Sulzbach. Dem stellvertretenden Vorsitzenden Marco Kind überreichten die drei Kommoden-Mitarbeiterinnen Gerda Krusche, Gabi Bauer und Ursula Schneider eine Spende in Höhe von 1000 Euro.
Die Spendenübergabe nutzte das Kommoden-Trio, um die Motive für sein ehrenamtliches Engagement zu erläutern. In den vergangenen 15 Jahren habe sich durch die Fast-Fashion-Produktion der Konsum an billiger Wegwerfmode verdoppelt. Das belaste sowohl die Umwelt als auch die Menschen, die in Billiglohnländern im Akkord produzieren. Wo viel gekauft wird, werde aber auch viel ausgemistet. So landeten oft noch sehr schöne Stücke auf dem Dachboden oder im Container. In der "Kommode" könnten diese gut erhaltenen Kleidungsstücke und Accessoires für Damen und Herren abgegeben werden. Ein Team von zehn unentgeltlich arbeitenden Frauen hängen die Teile wie in einer Boutique auf und verkaufen sie zu günstigen Preisen. Den gesamten Gewinn spende die "Kommode" im monatlichen Wechsel für globale und regionale Projekte. Insgesamt hätten seit Juni bereits 4500 Euro an verschiedene Organisationen und Vereine gespendet werden können.
Marco Kind dankte für die großzügige Unterstützung. Man werde die Spende einer Familie zukommen lassen, die das Schicksal durch die Krebserkrankung eines Kindes schwer getroffen hat. Dieser Familie wolle man noch einmal einen gemeinsamen Urlaub ermöglichen.
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