Sulzbach-Rosenberg
15.03.2020 - 21:55 Uhr

Landrat Reisinger: "Hier fühle ich mich richtig daheim"

Er hat die 80-Prozent-Marke wieder locker übersprungen. Richard Reisinger konnte sich auch am Sonntag auf seine Sulzbach-Rosenberger verlassen. Sie bescherten ihm einen überwältigenden Vertrauensbeweis.

In den neun Briefwahlbezirken hatten die Wahlhelfer rund 60 Prozent der abgegebenen Stimmzettel zu bearbeiten – eine Riesenaufgabe. Bild: Joachim Gebhardt
In den neun Briefwahlbezirken hatten die Wahlhelfer rund 60 Prozent der abgegebenen Stimmzettel zu bearbeiten – eine Riesenaufgabe.

Die Briefwähler prägten diese Kommunalwahl: 4670 gaben ihre Stimmzettel auf diese Weise ab, nur 3142 Bürger kamen an die Wahlurnen. Immerhin: Die Wahlbeteiligung stieg im Vergleich zu 2014 um 1,36 Prozent leicht auf 50,21. Schon kurz nach 19 Uhr lag das vorläufige Endergebnis für die Landratswahl in Sulzbach-Rosenberg vor. Besonders in den neun Briefwahlbezirken gab es die meiste Arbeit, was sich nach der relativ leichten Auswertung der Landratsstimmzettel bei Stadtrat und Kreistag bestätigte. Aber die Helfer hatten alles im Griff.

"Ich bin meinen Sulzbach-Rosenbergern sehr dankbar", meinte Landrat Richard Reisinger am Telefon, als wir ihm das Ergebnis von 83,84 Prozent aktuell verrieten. ""Hier fühle ich mich richtig daheim. Ich werde weiterhin als normaler Mensch unter ihnen leben", versprach er, und auch, dass er auf die Kreiseinrichtungen, insbesondere das Krankenhaus, besonders achtgeben werde.

Den Wähler überzeugt

Die Politiker äußerten sich am SRZ-Telefon wenig überrascht über das Landrats-Resultat. "Ein hervorragendes Ergebnis für Richard Reisinger", zeigte sich Patrick Fröhlich stolz darauf, CSU-Ortsvorsitzender in der Stadt zu sein, in der Richard Reisinger sein bestes Ergebnis eingefahren hatte. "Hier zeigt sich wieder einmal, dass eine ruhige, sachliche und vor allem kompetente Politik die Wähler überzeugt und sich so auszahlt." Die CSU sei sehr zufrieden mit diesem Resultat, er gratulierte im Namen der Partei kurz nach dem bekanntwerden des Sulzbach-Rosenberger Ergebnisses.

"Ich beglückwünsche natürlich den Landrat und freue mich, dass ein Sulzbach-Rosenberger dieses Amt innehat!", meinte SPD-Ortsvereinsvorsitzende Bettina Moser. Es sei allerdings schade für Michael Rischke und die SPD, dass nur wenige Wähler "das Engagement und den wirklich sehr guten Wahlkampf" von Michael Rischke würdigten. An der Sulzbach-Rosenberger SPD könne es nicht gelegen haben, denn die hätte ihn massiv-ausdauernd unterstützt. Trotzdem sei sie weiter optimistisch, so Moser.

"Da bleibt natürlich für die anderen Bewerber nicht mehr viel übrig", kommentierte Grünen-Vorsitzender Karl-Heinz Herbst das Ergebnis von fast 84 Prozent für Reisinger. Aber man habe den demokratischen Prozess mitgemacht. Es sei natürlich einesteils schade, andererseits hätten die Grünen durchaus ihr Gesicht wahren können, zumal Peter Eckert quasi als Newcomer im Landkreis angetreten sei.

Große Herausforderung

Bürgermeister Michael Göth hatte die Kommunalwahl schon als große Herausforderung für die Stadt gesehen angesichts der bekannten Umstände. In jedem Wahlbezirk standen Desinfektionsmittel bereit, drei Wahllokale waren relativ kurzfristig noch umgesiedelt worden, um den Schutz von Senioren und die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr nicht zu gefährden.

"Für die Leistungen in den Ämtern bei der Vorbereitung und in den Wahllokalen sage ich großes Lob und danke vor allem auch ausdrücklich allen Wahlhelfern", bilanzierte der Bürgermeister.

Bei den Wahlhelfern habe es zwar einige Nachrekrutierungen gegeben aufgrund von Ausfällen in dieser besonderen Situation, berichtet Wahlamtsleiterin Rosalia Wendl. Aber mit Hilfe der Stadt-Mitarbeiter, von denen einige sofort in die Bresche sprangen und auch bei der Briefwahl mithalfen, ging das Auszählen dann doch flott voran.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.