Es war ein spontaner Besuch in Sulzbach-Rosenberg, der den Maxhütten-Besitzer Max Aicher und Bürgermeister Stefan Frank zusammenführte. Gemeinsam mit Berater Karl Reyzl sprachen sie über das altbekannte Thema. Aicher bekräftigte bei dem Zusammentreffen seine feste Bereitschaft, den Hochofen und das engere Umfeld wie die kleine Gießhalle der Stadt zu überlassen und das gesamte Gebiet zu entwickeln.
Wohnen, Kultur und Arbeit
Er hoffe auf eine zeitnahe Erschließung und werde sich um diverse Einzelheiten kümmern, ließ er verlauten. Derzeit liefen noch die Verhandlungen über die finanzielle Gestaltung der Sanierung des Westteiles des Maxhütten-Geländes zwischen der Aicher-Gruppe und dem Freistaat Bayern. Hier sah Max Aicher die Gespräche inzwischen auf einem guten Weg. Er wolle heute den Kontakt zum neuen Bürgermeister suchen. „Ich unterstütze nach wie vor das Konzept, um Wohnen, Kultur und Arbeit auf dem Gelände zusammenzubringen.“
Bürgermeister Stefan Frank hatte dazu eine klare Meinung: „Ich glaube, wir sind es der Stadtgeschichte schuldig, wenigstens den Hochofen und die kleine Gießhalle als Industriedenkmal für die fast 150-jährige Geschichte der Maxhütte zu erhalten.“ Eine Geldbeteiligung allerdings könne aus dem Stadthaushalt derzeit nicht aufgebracht werden, wie die aktuelle Haushaltslage zeige. Aber der Wille sei da – derzeit laufe ein Gutachten, das die Kosten für Sanierung und Unterhalt klären soll, damit endlich belastbare Zahlen auf dem Tisch lägen. Dann müsse ein Weg gefunden werden, an Zuschüsse und Förderungen zu gelangen, um das Projekt gemeinsam angehen zu können.
Frage der Altlasten klären
Die Stadt, so Stefan Frank weiter, habe großes Interesse an der baldigen Erschließung dieses „Filetstücks“ auf dem Gewerbegebiet-Sektor, wie es der Westteil des ehemaligen Maxhütten-Areals darstelle. Diese Flächen könnten sich noch als enorm wichtig erweisen. Deswegen müssten die Fragen der Altlasten und der Verwertbarkeit kompetent geklärt werden. „Die Stadt wird dazu jede Art von Unterstützung leisten, zu der sie in der Lage ist“, versicherte der Bürgermeister. Zur Hochofenplaza könne er sich auch einen Verbleib beim jetzigen Eigentümer und eine Anmietung der dann sanierten Fläche für Veranstaltungen vorstellen. Zudem werde man alle vorhandenen Kanäle nutzen, um an Fördergelder zu kommen. „Und selbstverständlich jederzeit im Gespräch bleiben.“
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