Unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“ setzten sich am vergangenen verlängerten Wochenende bundesweit Tausende von Jugendlichen in lokalen Projekten für Mitmenschen ein. Die Zeitvorgabe ist im Namen der 72-Stunden-Aktion benannt. Das Rosenberger Wohnheim der Jura-Wohnstätten an der Jahnstraße hatte bereits vor mehreren Wochen eine Idee eingereicht: Für die Bewohner sollte im Garten eine Sitzecke mit einer Stele zum Gedenken an verstorbene Mitbewohner errichtet werden. Die Rosenberger Minis sagten zu, das zu übernehmen.
So wurde das Vorhaben im Vorfeld geplant und mit den Auftraggebern abgestimmt, bevor am Donnerstagabend der buchstäbliche Spatenstich erfolgte. Rasen und Untergrund mussten per Hand ausgegraben und dann die Fläche mit Unterbau, Schotter und Mineralbeton aufgefüllt und verdichtet werden. Es wurden Randsteine gesetzt, betoniert, gepflastert, Beete angelegt und bepflanzt. Aus Betonsteinen und Lärchenholz wurden zwei Sitzbänke errichtet und eine Stele gesetzt.
Ein Dutzend Kinder und Jugendliche werkelten unter der Regie von Gemeindereferent Johannes Tauer und der Oberministranten Elias und Hanna Beer tagsüber fast durchgängig auf der Baustelle. Das Wetter hatte leider wenig Einsehen mit den Jugendlichen, so dass nahezu durchgehend im Regen auf einem Schlammfeld gearbeitet werden musste. Zu Hilfe kam der Vater von Johannes Tauer mit seinen handwerklichen Fertigkeiten. Einige Elternteile unterstützten mit Verpflegung und Logistik oder nahmen auch selbst mal ein Werkzeug in die Hand. Selbst ein Großvater sprang seinen Enkel mit allerlei Beschaffungsdiensten bei. Die Firmen Meier-Baustoffe und Fischer-Automobile stellten Material und ein Fahrzeug kostenlos bereit.
Termingerecht am Sonntagnachmittag war das gelungene Bauwerk bereit zur offiziellen Übergabe. Als Schirmpate fungierte der Europaabgeordnete Christian Doleschal. Pfarrer Dr. Donald segnete Sitzecke und Gedenkstele im Beisein von Bewohnern, Vertretern der Katholischen Jugendstelle und der beteiligten Jugendlichen. Ihnen war nach den Strapazen der vergangenen 72 Stunden die Freude über die vollbrachte Leistung, den Teamgeist und die Unterstützung durch Eltern und Freunde deutlich anzusehen.
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