Die Feuerwehr Großalbershof verfügt nach den Worten von Kommandant Alexander Luber derzeit über 31 Aktive. 2023 absolvierten sie 15 Einsätze. Zu einem Brand und einem Verkehrsunfall gesellten sich 13 Technische Hilfeleistungen. Auf den Verkehrsunfall ging Luber genauer ein, denn es musste dabei eine Person mit schwerem technischen Gerät aus dem Fahrzeug befreit werden. Insgesamt wurden 109 Einsatzstunden geleistet.
Luber erläuterte den Teilnehmenden der Jahreshauptversammlung wichtige Punkte aus dem Feuerwehrbedarfsgutachten der Stadt. Demnach sei die Feuerwehr Großalbershof unabdingbar zur Kompensation der Hilfsfrist der Feuerwehr Sulzbach-Rosenberg. Eigentlich wäre ein Löschgruppenfahrzeug 10 nötig, komme aber wegen fehlender Atemschutzgeräteträger nicht infrage. Es liege auch nicht im Interesse der Wehr, ein größeres Auto anzuschaffen.
Situation wird immer prekärer
Die Situation des Gerätehauses werde immer prekärer. Da die Außenwand undicht werde, bilde sich im Inneren Schimmel. Im März 2023 ging es bei einem Treffen mit Stadtratsmitgliedern aus allen Fraktionen um einen Neubau. Es konnte eine optimierte Lösung gefunden werden, bei der noch einmal 100.000 Euro eingespart werden. Erfreulicherweise habe im vergangenen Jahr auch die Regierung die Förderung für einen Gerätehausneubau erhöht, was die Kosten für die Stadt ebenfalls senke.
"Der Beginn des Neubaus steht in den Sternen", dämpfte Luber die Hoffnungen. Nach mehreren Personalwechseln im Sulzbach-Rosenberger Bauamt sei im Spätherbst erst die Entscheidung für eine Bodenprobe gefallen. Der Kommandant berichtete, dass die Pläne fertig seien, aber es werde noch kleine Anpassungen geben.
"Zelt macht es nicht besser"
Im Herbst kam das Zelt in Großalbershof an, in dem das Fahrzeug übergangsweise stehen soll. Die lange Zeit im Freien habe seinen Zustand nicht verbessert. Auf dem Dach bilde sich bereits Moos, und es gebe Probleme mit den Steckleitern, der Elektrik oder den verbauten Lichtmasten. Überdies herrsche im Zelt eine hohe Luftfeuchtigkeit, die sich im Geräteraum und auf der Ausrüstung niederschlage. Ebenso sei die Ausfahrt des Zeltes sehr eng, und es sei sehr schwierig, das Fahrzeug hineinzumanövrieren. Alexander Luber zog das ernüchternde Fazit: "Die Situation ist durch das Zelt nicht besser geworden."
Dem Bericht des Kommandanten schlossen sich Ehrungen an. Seit 25 Jahren leisten Roland Fleischmann, Michaela Luber, Alexander Luber und Christian Dotzler aktiven Dienst in der Wehr. Auf gar 40 Jahre bringen es Werner Dotzler und Alois Schneider.
Entschuldigung im Namen der Stadt
Bei den Grußworten entschuldigte sich Zweiter Bürgermeister Günter Koller im Namen der Stadt für "das ewige hin und her der letzten zehn Jahre". Das neue Gerätehaus müsste eigentlich schon stehen. Er glaube, dass der neue Bürgermeister Stefan Frank das Thema zur Chefsache machen und den Start des Neubaus anschieben werde. Kreisbrandinspektor Michael Iberer bezeichnete den Gerätehausneubau als "Never-Ending-Story" und erinnerte an die Bedeutung des Hauses, um ein neues Feuerwehrauto gefördert zu bekommen.
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