Sulzbach-Rosenberg
17.12.2024 - 16:43 Uhr

Neue Gesichter und Strukturen für die Diakonie in der Region

Eine besondere Weihnachtsfeier für das Diakonische Werk Sulzbach-Rosenberg: Es ist die letzte – sicher nicht vor Ort, aber unter diesem Namen. Da schwingt viel Wehmut mit, jedoch klingt auch Zuversicht durch.

Pfarrer Stefan Fischer (links) und Dekan Thomas Guba (rechts) ehren Mitarbeitende der Diakonie, segnen die Neuen für ihren Dienst ein und verabschieden Altgediente in den Ruhestand. Bild: hdk
Pfarrer Stefan Fischer (links) und Dekan Thomas Guba (rechts) ehren Mitarbeitende der Diakonie, segnen die Neuen für ihren Dienst ein und verabschieden Altgediente in den Ruhestand.

Vor knapp fünf Jahren schied Stephan Strauß als geschäftsführender Vorstand des Diakonischen Werks Sulzbach-Rosenberg aus und ging in den Ruhestand. Damals übernahm Matthias Rechholz von der Kirchlichen Dienstleistungs- und Beratungs-GmbH (KDSE) in Nürnberg die Geschäftsführung des evangelischen Wohlfahrtsverbands, der in Sulzbach-Rosenberg, Amberg und Schwandorf zahlreiche Beratungsstellen, Einrichtungen und Dienste unterhält. Zusammen mit Pfarrer Stefan Fischer aus Hirschau bildeten beide den Vorstand.

Matthias Rechholz stellte die Diakonie vor Ort in dieser kurzen Zeit auf den Kopf und strukturierte vieles neu. Zum neuen Jahr werden nun die Diakonischen Werke Sulzbach-Rosenberg und Weiden die Diakonie Oberpfalz Mitte Nord bilden. Fischer und Rechholz geben ihre Ämter dann auf. "Das ist der einzige richtige Schritt in Zeiten der Veränderung, um als Diakonie ein starker Player am Markt der sozialen Dienste und Wohlfahrtsverbände weiterhin zu sein. Das sind wir und das wollen wir bleiben", erklärte Rechholz.

Wirtschaftlich stabilisiert

Große Anerkennung erfuhr der Geschäftsführer bei der Weihnachtsfeier für die Leistungen der letzten Jahre, in denen er das Werk genau dazu neu aufgestellt und wirtschaftlich stabilisiert habe. Dekan Thomas Guba, der auch Vorsitzender des Aufsichtsrates ist, und Pfarrer Stefan Fischer dankten ihm in sehr persönlichen Worten für diese große Leistung. "Veränderung ist keine Kritik an dem, was war, es ist bereitmachen für das, was kommt!", betonte Fischer. Rechholz ist mittlerweile Geschäftsführer der KDSE. "Damit du uns nicht aus den Augen verlierst und doch Distanz zu den oft auch sehr fordernden Dingen hier bekommst", erklärte Pfarrer Fischer die Hintergedanken beim Abschiedsgeschenk - einem Rundflug über die nördliche Oberpfalz und die Orte seines Wirkens. Für sein Engagement im Vorstand wurde Pfarrer Fischer das Silberne Kronenkreuz der Diakonie verliehen.

Im Zentrum dieses Abends stand jedoch der Dank an die Mitarbeitenden. Im festlichen Gottesdienst, den Kirchenmusikdirektor Gerd Hennecke zu einem kleinen Konzert ausgestaltet hatte, wurden 24 neue Mitarbeiter willkommen geheißen und für ihren Dienst gesegnet. Daneben standen Ehrungen für 10, 20 oder 25 Jahre Dienst in der Diakonie.

Mit Rosen in den Ruhestand

Neun Personen wurden mit Rosen und einem Segen in den Ruhestand verabschiedet. Besonders ausgezeichnet wurden Hans Schinner, der langjährige Koch des Stephan-Kastenbauer-Hauses, der mit seinem Team täglich seine Künste gezeigt und in all der Zeit nicht einen Tag krankheitsbedingt gefehlt habe. Er bekam das Goldene Kronenkreuz der Diakonie, das bedeutendste Dankzeichen, verliehen. Die gleiche Auszeichnung galt Diakonin Irene Elsner, die viele Jahre den Diakonieverein Sulzbach geleitet hat und unter anderem für die Sozialstation und die beiden Seniorenheime der Diakonie in Sulzbach zuständig war.

In seiner Predigt ging Pfarrer Fischer auf die teils sehr trüben Erwartungen ein, die junge Menschen hier vor Ort von der Zukunft haben. "Ich erwarte mir nichts Gutes!", habe er von einer Schülerin gehört. An die Diakonie-Mitarbeitenden gewandt, sagte er: "Sie alle bringen jeden Tag Hoffnung in die Häuser und Herzen derer, die bei Ihnen Hilfe suchen. Wenn wir nicht zuversichtlich in diese unsicheren Zeiten gehen, wer dann?"

 
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