Noch schreibt die Hosenmanufaktur Hiltl in Sulzbach-Rosenberg keine schwarzen Zahlen, für überbordende Euphorie ist es also zu früh. Doch alle Anzeichen deuten darauf hin, dass das frühere Pleite-Unternehmen die Trendwende tatsächlich geschafft hat. Das angestaubte Image von der Hose für alte Herren – es ist Geschichte. Junge, modebewusste, Männer – und Frauen –, deren Kreditkarte gut gedeckt ist, sind die neue Zielgruppe. Und das auf einem globalen Markt.
Diese Historie als Oberpfälzer Herrenhosen-Spezialist ist dem Unternehmen nicht peinlich, die Unternehmensleitung hebt sie als charakter-gebende Firmen-DNA hervor und besinnt sich auf die Oberpfälzer Wurzeln. Sulzbach-Rosenberger Qualitätshosen auf Modemessen in Mailand, Florenz und Paris – warum nicht? Neues Selbstbewusstsein ist erwacht. Insofern hat Bürgermeister Göth recht, wenn er die Neukonzeption von Hiltl auch als Beleg für eine wirtschaftliche Transformation der Stadt deutet. Wenn Hiltl künftig auf internationalem Spitzenniveau mitspielt, wird das den Namen des Heimat-Standorts Sulzbach-Rosenbergs aufwerten.
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