Direkt am Rosenbach, neben der Hosenfabrik Hiltl, liegt das Grundstück der neuen Einrichtung. Dementsprechend gestaltete sich die Bau-Gründung: Eine Vielzahl von Betonsäulen garantiert ein sicheres Fundament für das 273 Quadratmeter umfassende eingeschossige Gebäude aus Stein und Beton. Seit dem Spatenstich im März hat sich viel getan, trotz Corona, und Caritas-Geschäftsführer Günter Koller kann seinen Wunsch nach baldiger Eröffnung sicher durchsetzen bei der Baufirma Pichl und Architekt Werner Hedrich.
Lücke geschlossen
Diese begrüßte er zum Richtfest ebenso wie die Leitung der Sozialstation, Pfarrer Uwe Markert für den Diakonieverein Rosenberg, Diakonin Irene Elsner und Karola Aumeier für den Diakonieverein Sulzbach, Kaplan Lucas Lehmeier und Brigitte Heller für die beiden Elisabethenvereine.
Koller blendete kurz zurück auf die Konzeption des Hauses. "Wenn alles klappt, können wir am 1. Dezember den Betrieb mit 23 Plätzen und sieben bis acht neuen Arbeitsstellen aufnehmen." Mit "Betrieb" meinte er die Seniorentagespflege zur Unterstützung der pflegenden Angehörigen: Sie schließt einerseits die Lücke zwischen der Versorgung zu Hause und den vollstationären Dienstleistern, also dem Heim. Sie will durch verschiedene Angebote die noch vorhandene Selbstständigkeit der Gäste erhalten und darüber hinaus körperliche und geistige Fähigkeiten fördern. "Um diesem Anspruch bei demenziell erkrankten Gästen gerecht zu werden, muss auch das Lebensumfeld in den Blick genommen werden", erklärte der Geschäftsführer. Hierzu gehöre die Seniorentagespflege, in der die Gäste mehrmals die Woche den ganzen Tag verbringen. Geöffnet wird die Pflege von Montag bis Freitag zwischen 7.30 und 17 Uhr.
Energieautark
Außenwände als Stahlbeton-Doppelwandkonstruktionen, ein zimmermannsmäßiger Dachstuhl mit Ziegeleindeckung und umfassender Wärmeschutz sorgen für ein energieautarkes Haus, zusammen mit Luft-Wasser-Wärmepumpe, PV-Anlage, Batterie-Puffer-Anlage, Raumlüftung über Wärmetauscher und Niedertemperatur-Fußbodenheizung. Geheizt wird mit Gas. Sogar eine Elektroladestation gibt es.
Kosten wird das ganze rund 1,6 Millionen Euro. Koller freute sich über die Förderung des Projektes durch die Fernsehlotterie, die 300 000 Euro zuschießt. Er stellte auch die stellvertretende Leiterin der Sozialstation, Katharina Morgenstern, vor, die die Leitung der Tagespflege übernehmen wird.
Der traditionelle Richtspruch vom First herunter ging Zimmermeister Herbert Kohl, assistiert von Sohn Michael, flott über die Lippen. Er wünschte Gottes Segen auf das Haus und den Bauherren herab. Dann ging es zum Leberkäs mit süßem Senf und zum gemütlichen Plausch im Rohbau.
Zahlen zur Ökumenischen Sozialstation
- Gründungsjahr 1973, Umzug in Hofgartenstraße 2000
- Gesellschafter: St. Elisabethenvereine Rosenberg und St. Marien Sulzbach, Evangelische Diakonievereine Sulzbach und Rosenberg
- Einzugsgebiet: Sulzbach-Rosenberg, Hahnbach, Poppenricht, Edelsfeld, Königstein, Hirschbach, Illschwang, Birgland und Vilseck
- Mitarbeiter: 65
- Gefahrene Kilometer pro Jahr: 360 000
- Essen auf Rädern pro Jahr: 30 307
- Betreute Patienten und Pflegeeinsätze: 650
- Durchschnittlich versorgte Patienten im Monat: 380
- Hausnotrufe monatlich im Durchschnitt: 100
- Fuhrpark: 28 Autos
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