Neuer EC-Automat im Pavillon kommt Mitte 2023 nach Rosenberg

Sulzbach-Rosenberg
16.12.2022 - 16:40 Uhr

Die Sparkasse Amberg-Sulzbach reagiert auf massive Kritik mit alternativer Lösung für Rosenberger Bancomat-Kunden.

Es sind zwar nicht die Leiden des jungen Werther, aber die der Rosenberger. Ihre Zeit der Geldautomaten-Entbehrung – zumindest die der Sparkassenkunden – hält weiter an. Wie am Freitag, 16. Dezember, der Vorstandsvorsitzende Thomas Pickel beim Ortstermin vor der einstmals gut florierenden Sparkassen-Filiale in der Hauptstraße 16b verkündete, soll der meistens nicht funktionierende Geldautomat in Rosenberg schon bald durch ein Ausgabegerät ersetzt werden, das seine Aufgaben erfüllt. Etwa Mitte Januar 2023 soll demnach ein neuer EC-Automat vor der Ex-Filiale in Rosenberg als Interimslösung aufgestellt werden. Sechs Monate später soll es dann aber zur finalen Lösung des Grundübels kommen.

Nachdem es seit fast einem Jahr massive Kritik an der geschlossenen Sparkassenfiliale und dann am streikenden Geldautomaten, der allen Unbilden des Wetters nach wie vor ausgesetzt ist, hagelte, ist für den Sommer 2023 ein neuer Bancomat angekündigt. Ähnlich der Raiffeisenbank-Lösung in Nähe der Pirnermühle wird die Sparkasse Amberg-Sulzbach neben ihrem früheren Filialgebäude einen neuen SB-Pavillon aufstellen. Wie Pressesprecherin Kathrin Schmidt informierte, soll der bisherige Geldautomat eines Drittanbieters durch ein eigenes funktionsfähiges Gerät der Sparkasse ersetzt und auch durch die Sparkasse betrieben werden. „Ein passendes Outdoor-Gerät ist bereits bestellt und wird Ende Januar 2023 eingesetzt“, so Schmidt. Derweil haben viele Kunden den Glauben fast verloren, dass die Sparkasse Amberg-Sulzbach ihren Ankündigungen Taten folgen lässt. Gerade zu den wichtigsten „Abhebe-Zeiten“ an der Rosenberger Kirwa und bei der Rosenberger Dorfweihnacht vor wenigen Tagen blieben die potenziellen Nutzer buchstäblich auf ihren leeren Geldbeuteln sitzen. Der Ärger darüber stieg bei vielen Bürgern ins unermessliche. Scharfe Kritiker warfen dem kommunal verankerten Geldinstitut gar Kunden-Entfremdung, mangelnden Service und Vernachlässigung eines ganzen Stadtteils vor.

Nach der Schließung der Rosenberger Sparkassenfiliale reihte sich für die Kundschaft Missgeschick an Missgeschick. Die Chefetage der Sparkasse sah die ganze Thematik naturgemäß unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten und vergaß nicht, entsprechende Erklärungen abzugeben. Dazu gehörte aber auch die Einsicht, für ein Klientel von etwa 7000 Bancomat-Nutzern schnell und unbürokratisch eine Ersatz-Lösung zu schaffen – die sich allerdings als Fehlschlag erweisen sollte. Pressesprecherin Kathrin Schmidt erklärte Anfang Juli: „Da uns die Bargeldversorgung unserer Kundinnen und Kunden vor Ort sehr wichtig ist, haben wir uns dazu entschieden, die Mietflächen in der Filiale freizugeben und den Automaten – nach Prüfung möglicher Alternativen – leicht zugänglich vor dem Gebäude zu installieren“. Problem dabei war dann allerdings, dass das technische Gerät einer Fremdfirma nicht nur Kinderkrankheiten zeigte, sondern im Dauer-Siechtum lag und seinen Dienst komplett verweigerte.

Nun allerdings – wenn auch wieder erst in einem guten halben Jahr – soll der wind- und wetterfeste SB-Pavillon der Sparkasse endlich die heißersehnte Lösung bringen. „Bargeld und Kontoauszüge erhalten die Menschen künftig in einem Pavillon neben dem Parkplatz des früheren Filialgebäudes in Rosenberg. Da gibt es auch einen Briefkasten für Überweisungen. Wir wollen damit den Kundenwünschen gerecht werden“, so Vorstandsvorsitzender Thomas Pickel, der als hilfreichen Zusatz im neuen Selbstbedienungsbereich auch die Installation eines Defibrillators ankündigte.

OnetzPlus
Sulzbach-Rosenberg06.07.2022
 
 

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