Sulzbach-Rosenberg
13.12.2018 - 16:21 Uhr

Neues Baugebiet im Stadtteil Prohof

Wohnen im Grünen, in ländlicher Atmosphäre - das scheitert oft an den Vorschriften. Manchmal passt aber einfach alles. In Prohof entstehen jetzt Bauplätze aus privater Initiative. Sie werden das Dorf mit prägen. Aber sie runden es auch ab.

Hier am südlichen Ortsrand von Prohof entstehen entlang der Straße zehn neue Bauparzellen. Bild: ge
Hier am südlichen Ortsrand von Prohof entstehen entlang der Straße zehn neue Bauparzellen.

Der Stadtrat billigte in seiner Sitzung den Bebauungs- und Grünordnungsplan für das Wohngebiet "Prohof" am südlichen Ortsrand ohne Gegenstimme. Es waren während der Auslegung keine Äußerungen eingegangen. Von privater Seite wird jetzt südlich der Straße Stifterslohe-Prohof ein Baugebiet mit etwa 1,12 Hektar Fläche ausgewiesen.

Auf dem ehemals landwirtschaftlich genutzten Areal im südlichsten Sulzbach-Rosenberger Stadtteil könnten nun zehn Bauparzellen entstehen. Das Dorf wird laut Sitzungsvorlage so sinnvoll abgerundet, es gibt Baumöglichkeiten für Ortsansässige und Bürger aus der näheren Umgebung.

Ziele, Zwecke und Auswirkungen des Bauleitplans stellte das Stadtbauamt in der Sitzung dar. Vor allem zwei Punkte seien es gewesen, die den Stadtrat zur Ausweisung des neuen Baugebietes gebracht hätten: Zum einen die fortwährende Nachfrage nach Bauplätzen für Einfamilien-Wohnhäuser in offener Bauweise, zum anderen die Tatsache, dass auf geeignete Flächen zur Wiedernutzung, Nachverdichtung und andere Maßnahmen der Innenentwicklung nicht zugegriffen werden könne. In Prohof böten sich das Gelände und die umliegende Bebauung für ein Baugebiet an.

Die Nachfrage sei ungebremst, heißt es in der Begründung zum Bebauungsplan. Aber in der Innenentwicklung der Stadt stünden derzeit keinerlei Grundstücke zur Verfügung, wegen gegenläufiger privater Eigentümerinteressen und auch, weil die Stadt keine geeigneten Grundstücke dort besitzt.

Deswegen sehe sich die Kommune gezwungen, auch Flächen im Bereich der Außenentwicklung zu erschließen, um die Voraussetzungen für eine geordnete städtebauliche Entwicklung zu schaffen. Mit dem Bauleitplan Prohof solle die Weiterentwicklung des bestehenden Dorfgebietes sichergestellt werden.

Konkret handelt es sich bei dem neuen Baugebiet um einen etwa 40 Meter tiefen und 280 Meter langen Streifen entlang der Straße Prohof-Stifterslohe genau gegenüber der jetzigen Bebauung in Prohof. Dort sind zehn Parzellen ausgewiesen mit Flächen von 941 bis 1564 Quadratmetern. Das gesamte Neubaugebiet befindet sich in privater Hand.

Zur Zeit spannt sich noch eine 20-kV-Stromleitung über die Fläche. Diese wird aber in die Erde verlegt und verläuft dann unter der Gemeindeverbindungsstraße bis zum nächsten Masten.

Weil die rechtlichen Voraussetzungen vorliegen, teilte das Stadtbauamt mit, könnte das sogenannte beschleunigte Verfahren angewendet werden, der Bebauungsplan wird also ohne Durchführung einer Umweltprüfung aufgestellt. Er liegt im Stadtbauamt, Rathausgasse 2, 1. Stock, bis 10. Januar zur öffentlichen Einsicht auf.

 
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