Sulzbach-Rosenberg
15.11.2019 - 16:21 Uhr

Neues Verkehrskonzept für Sulzbach-Rosenberg: Mehr Radl, weniger Motor

Die Mobilität in einer Stadt gleichberechtigt unter einen Hut zu bringen, ist schwierig. Das weiß auch die örtliche SPD, die im Kommunalwahlkampf ein Verkehrskonzept für die Stadt vorstellt. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Radwegenetz.

Das Radwegekonzept soll für Radfahrer auch mehr Sicherheit bringen. Bild: Andreas Royer
Das Radwegekonzept soll für Radfahrer auch mehr Sicherheit bringen.

Hier soll nach Angaben der Sozialdemokraten buchstäblich nicht das Rad neu erfunden werden, sondern ihr Langzeitprogramm für die Herzogstadt sinnvoll fortgeschrieben werden. Zur Vorstellung des vom Arbeitskreis "Straßen und Verkehr" in zwei Klausurtreffen erarbeiteten Radwegekonzeptes, lud die SPD-Fraktion zum Pressegespräch in den Brauereigasthof Sperber.

Radwegenetz ausbauen

"In den Arbeitskreisen ist zunächst gerade auch für unsere neuen Kandidaten bei den einzelnen Themenfeldern ein Überblick auf das wichtig, was geschafft wurde und was noch angepackt werden muss. Bei den Details fließen dadurch viele Ideen auch von außerhalb der Fraktion mit ein", erklärte Sprecher Joachim Bender.

Vor dem Hintergrund des zunehmenden Fahrradverkehrs, des veränderten Freizeitverhaltens und des Beitrags zur CO2-Vermeidung stand bei der örtlichen SPD ein Radwegekonzept mit an oberster Stelle. Die Sozialdemokraten möchten hier nach eigenen Angaben nicht nur das innerstädtische Radwegenetz ausbauen, sondern auch die Sicherheit der Radfahrer erhöhen - die Reduzierung des motorisierten Verkehrs soll die Folge sein.

Das Radwegekonzept der SPD stellten (von links) Hildegard Geismann, Achim Bender, Thomas Steiner und Michael Jakuttis vor. Bild: Andreas Royer
Das Radwegekonzept der SPD stellten (von links) Hildegard Geismann, Achim Bender, Thomas Steiner und Michael Jakuttis vor.

"Ausgangspunkt für ein Radwegekonzept ist der durchgehende Radweg von der Sulzbacher Altstadt entlang der gesamten Rosenberger Straße bis zur Siedlung Heimaterde als zentrale Achse, an die alle Radwege angebunden werden, die in die Wohngebiete, zu den Schulen, den Freizeit- und Naherholungsgebieten und in die Industrie- und Gewerbegebiete führen", nennt Thomas Steiner als Grundlage.

Einen wichtigen Ausbauschritt sieht die lokale SPD in einer Ergänzung durch eine zweite Längsachse in der Talaue möglichst entlang des Rosen- und Erlbachs oder der Bahnlinie vom Eislaufplatz bis nach Erlheim. Langfristig sei auch ein Weiterbau bis Kleinfalz anzustreben. "Durch Querverbindungen dieser Radwege wird allmählich eine Vernetzung entstehen, die es den Radfahrern erlaubt, sicher alle Ziele in Sulzbach-Rosenberg zu erreichen", merkt Hildegard Geismann an.

Sicherheit erhöhen

Wie Michael Jakuttis ergänzt, soll auch die Sicherheit der Radfahrer erhöht werden. Die Sozialdemokraten schlagen dazu die Kennzeichnung asphaltierter und aller neu angelegten Radwege mit roter Farbe vor. Außerdem sollen in der Altstadt und am Bahnhof Fahrradunterstellplätze mit Ladestationen gebaut werden. Sinn macht für die SPD auch die bessere Überwachung und Kontrolle der Geh- und Radwege durch die kommunale Verkehrsüberwachung und Polizei, da parkende Autos immer wieder Probleme verursachten. "Beim Neubau von Straßen muss immer auch an den Bau von Geh- und Radwegen gedacht werden", so Thomas Steiners Grundforderung.

Der Fahrradverkehr nimmt zu, viele sprechen von einem regelrechten Boom. Bild: Andreas Royer
Der Fahrradverkehr nimmt zu, viele sprechen von einem regelrechten Boom.
Info:

Konzept-Umsetzung

Ausbau des Weges entlang der Bahn vom Eisplatz zum Hitzelmühlweg. Beginn der Trasse in der Talaue mit Ziel Bahnhof/Stadtpark.

Stadtpark/Weiherstraße: Brückengeländer beim Rosenbach versetzen und erhöhen, damit Geh- und Radwegbreite erreicht wird.

Bau eines Geh- und Radweges (GuR) von der Neumarkter Straße in Richtung Kreuzerwirt am Rande des alten Stadtbadgeländes, dann Weiterführung bis Erlheim.

GuR vom Loderhof zur Rosenberger Straße bei Weiterführung der Loderhofstraße zur St 2040.

Weiterbau der Knorr-v.-Rosenroth-Straße zur Dieselstraße mit GuR.

Verbreiterung des GuR entlang der Hofgartenstraße durch Reduzierung der Fahrbahnbreiten.

 
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