(bt) Gerade für ältere Menschen sei der Umgang mit Schmerzen von großer Bedeutung, da kaum jemand davor verschont bleibe, betonte die 60plus-Vorsitzende Helene Schwarz. Die Referentin erläuterte zunächst die sogenannte "Funktionelle Entspannung". Die Begründerin Marianne Fuchs habe diese Methode unter anderem in Zusammenarbeit mit Victor von Weizsäcker, dem Vater des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, an der Universitätsklinik Marburg entwickelt.
Marianne Fuchs habe ihrem einjährigen Sohn, der an spastischer Bronchitis litt, durch kleine Bewegungsreize mit ihren Händen zu einem natürlichen Atemrhythmus verholfen. "Auf diese Weise sind neue Möglichkeiten entdeckt worden, Menschen mit funktionellen Störungen, psychosomatischen Erkrankungen und Schmerzen zu helfen", sagte Maria Boßle, zertifizierte Pädagogin für funktionelle Entspannung.
Schmerzen, die mit dem Alter verbunden sind, ließen sich zwar nicht verhindern, aber doch lindern. Bewegungen wie Aufstehen oder das An- und Ausziehen der Pantoffel sollten immer mit einem laut ausgesprochenen "ach ja" oder einem Brummen begleitet werden. Dies erfordere keinen großen Aufwand und könne bei allen Tätigkeiten - ob im Sitzen, Liegen und Stehen - jederzeit und überall angewendet werden.
"Mit kleinen Mitteln findet man Ruhe, Entspannung und erleichtert sich alltägliche Bewegungen. Trauen Sie sich", ermunterte Maria Boßle die 60plus-Mitglieder.
In Pantoffel schlüpfen und "Ach ja" sagen
von Wolfgang BerndtProfil
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