Sulzbach-Rosenberg
01.09.2020 - 11:31 Uhr

Die Quote liegt jetzt bei 3,6 Prozent

Im Bezirk der Geschäftsstelle Sulzbach-Rosenberg ist die Arbeitslosigkeit saisonal bedingt gegenüber dem Vormonat angestiegen

Bei der Agentur für Arbeit Sulzbach-Rosenberg waren Mitte des Monats knapp 950 Personen arbeitslos gemeldet, rund 70 Arbeitnehmer bzw. 8,4 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum August des vergangenen Jahres stieg die Arbeitslosigkeit um zirka 250 Personen bzw. 36,3 Prozent.

Die Arbeitslosenquote erhöhte sich von 3,3 Prozent im Juli auf 3,6 Prozent im August. Im Vorjahr lag die Quote bei 2,6 Prozent. Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich knapp 260 Personen neu oder erneut arbeitslos, 15 Arbeitnehmer bzw. 5,5 Prozent weniger als im August 2019. Im Gegenzug beendeten rund 180 Personen ihre Arbeitslosigkeit und somit knapp 30 Arbeitnehmer bzw. zwölf Prozent weniger als im Vorjahr.

"Trotz höherer Arbeitslosigkeit kann man bei Berücksichtigung der Rahmenbedingungen wie der Pandemie, struktureller Einflüsse und der saisontypischen Arbeitslosigkeit mit der aktuellen Entwicklung sehr zufrieden sein", sagt Geschäftsstellenleiter Manfred Tröppl.

Die Arbeitslosigkeit ist im Geschäftsstellenbezirk Sulzbach-Rosenberg infolge der Ferien- und Urlaubszeit, nach einem Rückgang im Vormonat, im August wieder angestiegen. Auch meldeten sich jetzt Schul- und Ausbildungsabsolventen, die aber größtenteils wieder einen neuen Arbeitsplatz haben oder ihre Schul- und Berufsausbildung im Herbst fortsetzen.

Die Kurzarbeit geht im Gesamtumfang weiter zurück, ist aber in vielen Betrieben noch ein Thema. Sie leistet einen wesentlichen Beitrag, Arbeitsplätze zu erhalten und ermöglicht den Firmen, eingearbeitete Mitarbeiter weiter zu beschäftigen. Auch halten zahlreiche Unternehmen Ausschau nach neuen Mitarbeitern.

Fachkräfte werden weiter in vielen Berufen gesucht. Insgesamt hält nach Einschätzung von Manfred Tröppl trotz des Anstiegs der Arbeitslosigkeit im Berichtsmonat der stabile Verlauf weiter an. Es sei davon auszugehen, dass sich die Arbeitslosigkeit in der Region Sulzbach-Rosenberg nach der Sommerpause wieder reduziere. Voraussetzung hierfür sei aber, dass durch die Pandemie die Arbeitsplätze nicht noch stärker gefährdet würden und Kurzarbeit zur Beschäftigungssicherung weiterhin ausreiche.

Arbeitgebern empfiehlt Tröppl bei offenen Stellen und Vakanzen den gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter zu kontaktieren. Dieser unterstützt dabei, das vorhandene Bewerberpotential optimal zu nutzen, schaltet die Jobbörse ein und kann bei schwierig zu besetzenden Stellen Alternativen erörtern. Bereits bekannt sein dürften die Möglichkeiten, auch bei Kurzarbeit Einstellungen zu realisieren. "Bei Fragen hierzu helfen ebenfalls die Experten des gemeinsamen Arbeitgeber-Services weiter."

Viele noch freie Ausbildungsstellen in der Region Sulzbach-Rosenberg werden von den Arbeitgebern im September und auch noch im Oktober zum "Last Minute"-Einstieg angeboten. Die Unternehmen wollen trotz Pandemie ausbilden, da sie dringend auf Fachkräfte angewiesen sind. Bewerber ohne Ausbildungsplatz für 2020 und ohne Kontakt zur Arbeitsagentur seien dringend angehalten, zügig telefonisch mit der Berufsberatung einen kurzfristigen Termin zu vereinbaren und sich schnellstmöglich auf die freien Angebote zu bewerben.

Im Bezirk der Sulzbach-Rosenberger Arbeitsagentur meldeten die Betriebe und Verwaltungen seit Jahresbeginn rund 560 Stellen neu zur Besetzung, rund 230 Angebote bzw. 29,1 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Insgesamt waren im Bestand rund 360 Stellenangebote registriert, 200 Offerten bzw. 35,5 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Amberg01.09.2020
 
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