Sulzbach-Rosenberg
28.07.2022 - 16:47 Uhr

Rohrwerk-Geschäftsführer kritisiert Energie- und Infrastrukturpolitik der Merkel-Jahre

"Der Nervenkrimi geht weiter", sagt Rohrwerk-Geschäftsführer Thomas Forster bei einem Besuch der Co-Vorsitzenden der Bayern-SPD, Ronja Endres. Für die Probleme macht er auch die frühere Bundesregierung unter Angela Merkel verantwortlich.

Die Co-Vorsitzende der Bayern-SPD, Ronja Endres (Dritte von rechts), spricht im Rohrwerk Maxhütte mit Geschäftsführer Thomas Forster (Zweiter von rechts), Betriebsräten und Kommunalpolitikern. Bild: mma
Die Co-Vorsitzende der Bayern-SPD, Ronja Endres (Dritte von rechts), spricht im Rohrwerk Maxhütte mit Geschäftsführer Thomas Forster (Zweiter von rechts), Betriebsräten und Kommunalpolitikern.

Verhaltener Optimismus schwang in einer Gesprächsrunde mit, zu der Geschäftsführer Dr. Thomas Forster als Gast Ronja Endres im Rohrwerk Maxhütte empfing. Sie kam in ihrer Doppelfunktion als Sprecherin der bayerischen SPD und der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen. Mit dabei waren unter anderem Betriebsratsvorsitzender Karl-Heinz König, Bürgermeister Michael Göth, die Sulzbach-Rosenberger SPD-Vorsitzende Bettina Moser sowie der Vorsitzende der AfA Oberpfalz, Bruno Lehmeier.

Mit dem Investor, der britischen Mertex-Gruppe, stünde nun ein großer Umbau mit einem Energie sparenden Schrägwalzwerk an, hin zu einer ausgelasteten gewinnbringenden Produktion. Dazu bräuchte man aber auch wettbewerbsfähige Materialpreise, zuverlässige und profitable Aufträge, einen neu einzurichtenden funktionierenden Außendienst und vor allem eine sichere und wettbewerbsfähige Energieversorgung. "Doch", so fuhr er fort, "derzeit sind unsere Ausgaben für die unsichere Energie höher als für unser Personal!"

Forster geißelte mit scharfen Worten die "skandalöse und ruinöse CDU-Energie- und Infrastrukturpolitik für alle Unternehmen in den Merkel-Jahren". Obwohl im Rohrwerk "tolle, zuverlässige, enorme und flexible Arbeit" geleistet werde, bleibe alles noch immer ein "Nervenkrimi". Nicht zuletzt sei mittlerweile daran auch das "Desaster bei der DB" mitverantwortlich, die zu lange einen Investitionsstau zugelassen habe, der nur schwer aufzuholen sei.

Ronja Endres versicherte, dass die derzeitige Politik massiv auf erneuerbare Energien setze, ein "grünes Rohrwerk" als vorbildliches Pilotprojekt unterstütze und niemanden "im Regen stehen lässt". Ihr Wunsch sei auch, dass in der Bildungspolitik jeglicher Abschluss, ob im Handwerk oder an der Hochschule, wieder richtig gewürdigt werde. Bürgermeister Michael Göth versprach Unterstützung, wo immer sie möglich sei, um die 450 Arbeitsplätze zu erhalten. Die Stadt stehe jeder Bauleitplanung wohlwollend gegenüber.

 
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