Kurz vor dem Osterwochenende wird Sulzbach-Rosenberg von einer schlechten Nachricht erschüttert: Das Rohrwerk Maxhütte GmbH ist erneut insolvent. Laut einer Pressemitteilung hat das Traditionsunternehmen bereits zum zweiten Mal einen entsprechenden Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens beim zuständigen Amtsgericht in Amberg eingereicht.
Als Grund für den Insolvenzantrag teilte das Rohrwerk eine nicht zufriedenstellende Auslastung sowie den drohenden Wegbruch eines der Hauptkunden mit. Nach der gelungenen übertragenden Sanierung an die Mertex-Gruppe vor zwei Jahren hatte der Stahlröhrenhersteller zunächst mit Anlaufverlusten zu kämpfen. Jedoch gelang es der Geschäftsführung einen Großkunden zu gewinnen und so das Unternehmen zu stabilisieren.
"Dass nun erneut der Schritt in die Insolvenz unvermeidbar war, ist sowohl für die Region als auch für die Belegschaft sehr bitter", so der vom Amtsgericht Amberg bestellte vorläufige Insolvenzverwalter Jochen Zaremba. Der Jurist zählt zwar zu den erfahrensten Sanierungsexperten Bayerns, steht nun aber vor einer Mammut-Aufgabe. "Die Voraussetzungen für eine übertragende Sanierung sind dieses Mal deutlich schlechter", so Zaremba. "Nachdem bei der letzten Insolvenz die Immobilie und die Fertigungsanlagen auf andere Gesellschaften übertragen wurden, die von der Insolvenz formal nicht betroffen sind, schrumpft die Attraktivität der Rohrwerk Maxhütte GmbH für potenzielle Investoren."
Trotzdem werde er versuchen, eine übertragende Sanierung anzustreben, um ein Traditionsunternehmen und vor allem Arbeitsplätze für die Region erhalten zu können.
Die Rohrwerk Maxhütte GmbH produziert in Sulzbach-Rosenberg warm- und kaltgefertigte, nahtlose Rohre für verschiedene Bereiche und gehört zu den größten Arbeitgebern in der Stadt.
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