Die ganze „Schwanerei“ brachte am Sonntagnachmittag gegen 16.25 Uhr eine Mitteilung bei der örtlichen Polizeiinspektion in Gang: Ein offenbar hilfloser Schwan sollte sich auf dem Gelände der Berufsschule in der Neumarkter Straße aufhalten.
Die umgehend zum Ort des Geschehens geschickte Streifenbesatzung fand dort den Jungschwan, der laut Presseinformation wegen einer Verletzung am linken Fuß am Pflaster kauerte und sich kaum fortbewegen konnte. „Die Frage, ob das Tier seinen angestammten Aufenthaltsort am nahe gelegenen Weiher im Stadtpark verlassen hatte, um Dritte auf die Verletzung aufmerksam zu machen, musste offen bleiben“, bemerkte Inspektionsleiter Michael Kernebeck im Bericht.
Wie weiter mitgeteilt wurde, erreichten die Polizisten eine ehrenamtliche Helferin der Tierauffangstation in Kümmersbuch. Sie nahm den verletzten Jungschwan am Einsatzort in ihre Obhut und brachte ihn in veterinärmedizinische Behandlung. Wie Kernebeck am Telefon zudem vermutet, wird der junge Schwan sicher nach ein paar Tagen Genesungsaufenthalt zu seinen Geschwistern in den Weiher im Stadtpark zurückkehren können.
Auch am Montag meldeten aufmerksame Passanten einen jungen Schwan, der in der Neumarkter Straße auf der Fahrbahn im Kurvenbereich, Abzweigung Weiherstraße, unterwegs war. Beim Eintreffen der Polizei, hatte der Höckerschwan die Gefahrenstelle bereits wieder verlassen und war zu seiner Familie auf das Bürgerpark-Gelände zurückgekehrt. Was die Schwäne derzeit veranlasst, sich in unmittelbarer Straßennähe oder auf der Fahrbahn aufzuhalten, konnte nicht geklärt werden.
Hintergrund
In den letzten Jahren haben immer wieder Höckerschwäne ihren Nachwuchs im Bürgerpark am Stadtweiher aufgezogen. Ihr Anblick erfreut die Spaziergänger und ihre Gegenwart lässt darauf schließen, dass sich die Tiere hier wohlfühlen. Waren es im Jahr 2017 noch vier Jungtiere, hat „Familie Langhals“ ihre Kinderstube im vergangenen Jahr auf sechs Köpfe erweitert. Werden die Jungtiere selbstständig, kommt es durch ihre Streifzüge manchmal zu Ausflügen auf Straßen. Aber auch Hunde oder Marder werden von den Schwänen als Bedrohung wahrgenommen und sorgen mitunter für Gegenangriffe oder Fluchtverhalten.














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