In vielen Disziplinen bewähren müssen sich die Vierbeiner bei der Brauchbarkeitsprüfung für Jagdhunde. Die Kreisgruppe Sulzbach-Rosenberg im Bayerischen Landesjagdverband organisierte diese "Gesellenprüfung" in Fichtenhof, bei der Suchen, Apportieren, Schwimmen und mehr Fertigkeiten gefordert sind.
Voran ging ab April ein Abrichte-Lehrgang, diesmal auch wieder mit einigen „Zivil-Hunden“, der mit der Gehorsamsprüfung Ende Juli abschloss. Für die sieben Jagdhunde, die hier gute bis sehr gute Noten erzielt hatten, ging es dann noch ein Vierteljahr weiter bis in den Herbst hinein – schließlich sollten sie zum unentbehrlichen Helfer des Jägers ausgebildet werden.
Cool bleiben, wenn's knallt
Mit Richterobmann Julian Sauter prüften Anna Scharrer und Bernd Fischer (ebenfalls Wildträger), mit Richterobmann Markus Ehebauer arbeiteten diesmal Rudi Grädler und Ulrich Hübner (Wildträger Kenny Reed). Geprüft wurden die Hunde für die Anforderungen in allen Revieren oder auch nur für reine Schalenwild-Reviere zur Nachsuche. Zunächst galt es für die Hunde, eine simulierte Treibjagd charakterfest und "cool" trotz der Schüsse zu absolvieren. Beim freien Suchen auf der Wiese krachte es dann nochmals, was die Hunde aber in ihrem Arbeitseifer nicht sonderlich beeindruckte. Auch die Leinenführigkeit im Wald klappte bei allen gut.
Die Nachsuche auf angeschossenes Wild simulierte dann eine Übernacht-Schweißfährte im Staatsforst, der Hund musste der Spur durch den Wald 400 Meter und zwei Haken weit folgen, bis er das tote Reh gefunden und ordnungsgemäß seinem Herrn "verwiesen" hatte. Fährten von Schwammerlsuchern erschwerten die Aufgabe, aber die Hunde erwiesen sich durchweg als spursicher. Eine Haarwildschleppe im Wald über 300 Meter meisterten sie bravourös und apportierten das Kaninchen ebenso reibungslos wie die Ente, die nach 150 Metern auf der Wiese am Schluss der Federwildstrecke lag. Als letzten Punkt mussten einige Hunde an einem Weiher noch ihre Wassertauglichkeit unter Beweis stellen: Die tote Ente wurde in hohem Bogen über den Schilfgürtel in einen Weiher geworfen und war trotz Schrotschuss-Krachens selbstständig vom Hund zu finden und zu apportieren.
Alle sind durchgekommen
Am frühen Nachmittag und nach vielen nervenzehrenden Aufgaben war dann klar: "Alle sind durchgekommen", verkündeten die Richter. Mit dem Bestehen dieser Prüfung sind die Hunde auch vor dem Gesetz als brauchbar eingestuft. Das bescheinigen die begehrten Urkunden, die Kursleiter Winfried Sauerländer verteilte. Dank galt dem Forstbetrieb Schnaittenbach mit Revierförster Julian Sauter sowie den Jagdpächtern Thomas Ulrich, Matthias Ernst und Holger Kopp für die Bereitstellung des Prüfungsgebietes in ihren Revieren sowie der BJV-Bläsergruppe für die klingende Begleitung.
Die Kandidaten bei der Jagdhunde-Prüfung
- Zwergrauhaardackel Yimmi vom Rosengrund-O, genannt Theo, mit Joachim Gebhardt
- Gonzy-Polski-Rüde Keno Zaklete Licho mit Rudolf Kummert
- Deutsch-Drahthaar-Hündin Schoki vom Hirschwald mit Winfried Sauerländer
- Magyar-Viszla-Rüde Lago vom Wagnersgrund mit Tobias Binder
- Drahthaar-Hündin Charlotte II vom Herrensitz mit Carolin Rupprecht
- Deutsch-Kurzhaar-Rüde Rocky vom Moosberg, genannt Monty, mit Stefan Vogl
- Wachtel-Hündin Xavia von Thurewang mit Heidi Fink
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