Ureigene Einsprengsel verliehen dem "High School Musical" den umjubelten Pfiff. Er verwandelte die vier Aufführungen in der Berufsfachschule für Musik (BfM) in ein klasse Erlebnis.
Damit die jüngsten Musikbegeisterten nicht schon am Schultor scheiterten, durften die Minis und ihr "bunter Regenbogenfisch" den Auftakt gestalten, bevor dann Jocks, Dramas, IQs und die restliche Schar der East High School die Bühne eroberten; immer begleitet von Samtstimme Jack Scott (Felix Lodel) und seinen frechen Durchsagen.
Mitten zwischen wissenschaftliche Tests und Basketball-Training schmuggelte die Oberpfälzer Adaption den beschwingten Mary-Poppins-Hit "Chim Chim Cher-ee" mit dem Trio Svenja Pilhofer, Franziska Lottner und Josua Bink sowie den unschlagbaren Gstanzl-Knüller des Schwestern-Duos Carolina und Christina Luber. Letztere mimte darüber hinaus die Musical-Komponistin Kelsi, die beim Casting ihre liebe Mühe hat, statt der intriganten Sharpay (Laura Klenk) und ihres treuen Lakaien Ryan (Johannes Pflaum) das Mathe-Genie Gabriella (Amanda Rexhausen) und Basketball-Ass Troy (Jakob Brüll) in die Hauptrollen zu hieven.
Eine ebenso souveräne Vorstellung wie die singenden und tanzenden Darsteller der Talentschmieden SMS und BfM bot Anna Kummer, die dem Publikum im picke-packe-vollen Saal mit ihrem hochakrobatischen Cheerleader-Tanz das Staunen lehrte. Bei so viel sprühender Leidenschaft und sichtbarem Spaß bewegten sich die dramaturgischen Irrungen und Wirrungen in kurzweiligem Tempo hin zum obligatorischen Happy-End für Gabriella, Troy und ihre Cliquen.
Damit fanden zugleich der monatelange, engagierte Einsatz des Regisseurs Sandro Augustin, der musikalischen Leiterinnen Lisa Milyukova und Christina Müller sowie der Choreografin Alina Langner von der Tanzschule Magic Shoes ein überaus geglücktes Ende. Riesiger Applaus belohnte auch die coole Live-Band mit Leiter Werner Wiesmeth (Piano), Johannes Mühldorfer (Percussion), Arwen Campbell (Bass), Andreas Fischer und Jonas Bücherl (Gitarren), Ben Hartmann (Drums) und Jessica Schmid (Keyboard).
Eine weitere Gruppe aus dem Hintergrund fand ebenfalls ihre verdiente Anerkennung: Die Eltern der jungen Darsteller, die nicht nur ihre Weihnachtsruhe dem mit Spenden der Sparkasse Amberg-Sulzbach und der SRIMF-Erlöse unterstützten Musical-Projekt geopfert hatten. Aber wie sagte Regisseur Sandro Augustin bei der Premiere: "Musik verbindet, Musical verliebt".
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