Sulzbach-Rosenberg
17.10.2022 - 12:04 Uhr

St. Marien und Herz Jesu fusionieren zum Katholischen Frauenbund Sulzbach-Rosenberg

Frauen aus den beiden katholischen Pfarreien in Sulzbach und Rosenberg versammeln sich hinter einer gemeinsamen Fahne. Das ist sowohl sinnbildlich als auch wörtlich zu verstehen.

Pfarrer Herbert Mader segnet die neue Fahne, die den vereinigten Frauenbund Sulzbach-Rosenberg bei gemeinsamen Auftritten in der Öffentlichkeit begleiten wird. Bild: mrb
Pfarrer Herbert Mader segnet die neue Fahne, die den vereinigten Frauenbund Sulzbach-Rosenberg bei gemeinsamen Auftritten in der Öffentlichkeit begleiten wird.

Zur Vereinigung der Frauenbünde aus Sulzbach und Rosenberg zogen der geistliche Beirat Pfarrer Herbert Mader und der Rosenberger Pfarrer Arul mit den Vorstandsmitgliedern in die festlich geschmückte Kirche Herz Jesu ein. Den Gottesdienst begleitete die Bläsergruppe um Maria Boßle. In der Begrüßung sprach die stellvertretende Diözesanvorsitzende Kerstin Aufschneider die mehr als 100-jährige Geschichte beider Zweigvereine an. Die Bereitschaft, das nun gemeinsam fortzuführen, rechnete sie den Mitgliedern hoch an.

Es war zunächst keine leichte Entscheidung, doch dem Zweigverein St. Marien blieb angesichts seiner Überalterung und den Problemen, den Vorstand zu besetzen, letztlich nichts anderes übrig, als die Fusion mit den Nachbarinnen anzustreben. Die Bereitschaft dazu war bald ausgesprochen, und so entstand der neue Verein. Er trägt den Namen Katholischer Frauenbund Sulzbach-Rosenberg. Seine neue, gemeinsame Fahne wurde bei diesem Gottesdienst gesegnet.

In ihren Grußworten wiesen für Rosenberg Evi Rauch und für Sulzbach Brigitte Weigl auf das lange Bestehen der beiden Zweigvereine hin. Seit 1911 setzt sich der Landesverband Bayern für die Gleichberechtigung von Frauen in Kirche, Gesellschaft und Politik ein. Beide Zweigvereine gehörten mit zu den ersten, die in Bayern gegründet wurden. Seit über 100 Jahren haben sich in den beiden Pfarrgemeinden Frauen für Notleidende engagiert, für Basare gebastelt, gestrickt und die Erlöse gespendet, Gottesdienste, Maiandachten und Weltgebetstage gestaltet, junge Familien unterstützt, sich mit Vorträgen weitergebildet, Ausflüge unternommen und gemeinsam gefeiert. Nun soll diese Tradition weitergeführt werden, aber eben gemeinsam.

Wie Pfarrer Mader in seiner Predigt betonte, sind es vor allem Wertschätzung und Toleranz, die ein gegenseitiges Annehmen möglich machen. Mit Wohlwollen und Verständnis füreinander werde es sicher gelingen, Veränderungen auch als Chancen zu nutzen.

Nach dem Gottesdienst waren alle Frauen eingeladen zu einem Stehempfang auf dem Pfarrplatz. Bei Gebäck und Getränken wurden bereits Berührungsängste überwunden und Kontakte geknüpft.

Das Programm für das nächste halbe Jahr steht bereits. Es beinhaltet Termine sowohl in Rosenberg als auch in Sulzbach. Bei gemeinsamen Auftritten, zum Beispiel beim Frauentag auf dem Annaberg, wird die neue Fahne verwendet. Beteiligen sich die Frauen an Veranstaltungen in den jeweiligen Pfarrgemeinden, etwa an der Prozession zu Fronleichnam, nehmen sie ihre bisherigen Fahnen mit. Dies gilt auch bei Beerdigungen verstorbener Mitglieder.

 
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